Ines, meine Klassenlehrerin
Datum: 03.12.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byHannes90
... aufgebracht. "Oder die Aktion im Theater ... das war doch eindeutig."
"Okay, fangen wir ganz von vorn an", sie lief ein wenig auf und ab. "Nach der Weihnachtsfeier wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. Einerseits war das ein ungeheurer Vertrauensmissbrauch, aber andererseits, je länger ich darüber nachdachte, fühlte ich mich auch geschmeichelt und irgendwie ... naja, als Frau. Es hat in mir das Bewusstsein geweckt, dass ich attraktiv, begehrenswert sein kann. Dieses Gefühl ist während meiner Ehe unbemerkt eingeschlafen." Das klang traurig.
"Du hast dich danach viel schicker angezogen.", warf ich ein, um sie etwas aufzuheitern. "Ab wann wusstest du, dass ich es war?"
"Ich war mir ziemlich schnell sehr sicher. Deine Blicke ... du hast mich angeschaut, als wolltest du mich verschlingen."
"Wollte ich ja auch. Nur dass es so offensichtlich war, war mir nicht bewusst."
Da musste sie grinsen. "Frauen merken so was." Sie machte eine kurze Pause und wurde wieder ernst. "Wissen konnte ich es natürlich nicht, deshalb die Idee mit der Einladung. Wahrscheinlich bin an dem Punkt schon zu weit gegangen, besonders mit dem Foto, doch ich war neugierig."
"Und dann, wohin sollte das führen?"
"Ich weiß nicht ... es war wie ein Spiel. Und du hast bereitwillig mitgemacht."
"Für mich war das kein Spiel", entgegnete ich und zu meinem Gefühlschaos aus Verwirrung, Enttäuschung und Verzweiflung gesellte sich so langsam noch Wut.
Sie setzte sich neben mich aufs Bett und ...
... legte ihren Arm um meine Schulter. "Es tut mir wirklich Leid, ich wollte dir nicht irgendwelche Hoffnungen machen. Wenn ich geahnt hätte, wie sehr ich dir damit zusetze ... Ich hoffe du kannst mir verzeihen."
Ich konnte nichts dazu sagen, jeder Versuch zu sprechen, hätte in Heulen gemündet. Außerdem war es schön neben ihr. Stoisch saß ich da, starrte vor mich hin und schwieg.
Sie redete nach einem Moment der Stille weiter: "Es ist ja nicht so, dass ich nichts gespürt habe. Mein Körper hatte große Lust, mit dir ... also auf mehr." Ich schluckte.
"Du wolltest mit mir schlafen?"
"Ja, aber mir wurde klar, dass das nicht geht. Wir dürfen das nicht." Sie stand leider wieder auf. "Ich liebe meinen Beruf, bin gern an unserer Schule und ich glaube nicht, dass es das alles aufzugeben Wert wäre."
Sie hielt kurz inne, ehe sie weitersprach: "Unglücklicherweise hatte sich das längst verselbstständigt und ich überlegte, wie ich dem, auf eine für uns beide erträgliche Weise, ein Ende setzen könnte."
"Der Theaterbesuch.", bemerkte ich.
"Richtig. Es sollte eine Art Abschiedsgeschenk sein, ein Stück Erfüllung deiner Träume und ein Dankeschön dafür, dass du eine fast vergessene Seite in mir wiederbelebt hast.", sie schaute mir in die Augen.
"Ich habe mich gar nicht dafür bedankt ... Danke, das war ein unglaublich schönes Geschenk und ein unvergesslicher Abend", sagte ich versöhnlich.
"Bitteschön, für mich ebenfalls. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, ich habe ...