1. Bungalow 17


    Datum: 06.01.2021, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... Sunny.
    
    "Euer Verhältnis ist wohl ein wenig angespannt?", frage ich vorsichtig. Ohne es zu wollen, scheine ich damit jedoch eine Lawine los zu treten. Sunny läuft knallrot im Gesicht an.
    
    "Die dumme Kuh! Sie macht auf Frau Doktor und ich muss alles ausbaden. Ich mache da nicht mehr mit. Verstehst du! Ich will mein Leben endlich wieder zurück!", braust Sunny auf.
    
    Ich beobachte die beiden Schwestern. Während sich Sunny immer mehr in Rage redet, habe ich den Eindruck, dass Kim sich immer weiter zurückzieht. Sie duckt sich sogar körperlich und geht in Abwehrhaltung. Sie sieht plötzlich aus, als habe ihr die Schwester eine Ohrfeige verpasst.
    
    Mir ist sofort klar, dass es schon lange im Topf brodelt und nun der Deckel dabei ist, in die Luft zu gehen. Damit die Auseinandersetzung nicht eskaliert, gehe ich rasch dazwischen.
    
    "Stopp. Wir nehmen eine Flasche Wein und drei Gläser. Wir gehen zum Bungalow und setzen uns auf die Veranda. Dort können wir in aller Ruhe und mit Vernunft klären, was geklärt werden muss. Ich habe den Eindruck, bei Euch ist schon länger nicht mehr alles im Lot", schlage ich vor.
    
    "Die dumme Kuh!", braust Sunny erneut auf.
    
    "Sunny, es reicht! Wir gehen zum Bungalow und dort reden wir in Ruhe. Das hier bringt keinem etwas", bremse ich sie erneut aus.
    
    Kim sackt sichtlich in sich zusammen. Die Kritik ihrer Schwester setzt ihr deutlich zu. Kim schaut mich unsicher und fast schon dankbar an. Sunny dagegen hat immer noch einen hochroten Kopf. Man ...
    ... könnte sie mit einem Pulverfass vergleichen, das jeden Moment in die Luft gehen könnte.
    
    "Sunny, reden wir in Ruhe. Das ist besser, glaube mir", versichere ich ihr.
    
    "Dann nehmen wir besser zwei Flaschen mit", kontert Sunny trotzig.
    
    "Von mir aus auch drei", lache ich.
    
    Ich gehe auf ihre schnippische Art erst gar nicht ein. Ich ordere stattessen zwei Flaschen italienischen Wein und lasse mir drei Gläser bringen. Die beiden Frauen nehmen mich in die Mitte und wir spazieren zum Bungalow. Ich sage bewusst nichts und auch meine beiden Begleiterinnen halten sich zurück. Ich bin froh darüber, denn auf diese Weise beruhigt sich die Situation hoffentlich ein bisschen und wir können anschließend die Diskussion auf sachlicher Ebene weiterführen.
    
    Wir machen es uns auf der Veranda gemütlich. Dabei schauen die beiden Frauen tunlichst darauf, dass ich in der Mitte zu sitzen komme. Während sich Kim in gebührendem Abstand zu mir niedersetzt, kuschelt sich Sunny vertrauensvoll an meine Seite. Man könnte meinen, wir wären schon lange ein Paar. Beide weisen mir mit ihrem Verhalten bewusst oder unbewusst die Rolle des Vermittlers zu.
    
    Es ist schon sonderbar. Ich bin erst vor wenigen Stunden auf der Insel angekommen und soll bereits am ersten Abend zwischen den beiden Frauen schlichten. Es ist ein Zeichen, dass sie mir - jede auf ihre Weise - vertrauen. Dabei kenne ich sie erst seit wenigen Stunden und habe keinen blassen Schimmer, wo der Kern des Problems liegen könnte. Ich hoffe, die ...
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