Bungalow 17
Datum: 06.01.2021,
Kategorien:
BDSM
Autor: Freudenspender
... ist mein Eindruck.
Ich kann Sunny nur allzu gut verstehen. Sie muss hier wider Willen ihren Körper verkaufen und ist verständlicherweise mit ihrer Situation mehr als unzufrieden. Gleichzeitig hat sie sich vermutlich auch von ihrem Traum verabschiedet, Architektin zu werden. Doch bevor sie in ihrem Ärger Dinge sagt, die sie so nicht meint und die sie am Ende bereut aber nicht mehr zurücknehmen kann, ist es besser, wenn ich sie erst einmal beruhige. Das gelingt mir auch recht gut.
"Ist ja wahr. Hast du eine Ahnung, wieviel Schwänze ich schon in mir hatte? An Orten, wo ich es nie für möglich gehalten hätte?", meint sie.
In dem Moment brechen definitiv alle Dämme und der Frust entlädt sich in einem riesigen Schwall aus Tränen. Noch während sie spricht, beginnen sie zu kullern und das Ende des Satzes wird von ihrem Schluchzen beinahe erstickt. Ich kann nur mit Mühe verstehen, was sie sagt. Kim hingegen sitzt verzweifelt da und schaut mich hilfesuchend an. Auch sie ist mit der Situation gänzlich überfordert. Ich nicke ihr beruhigend zu.
Sunny bekommt davon nichts mit. Ist auch besser so, sonst könnte sie es falsch verstehen und glauben, ich würde mich auf die Seite ihrer Schwester schlagen. Doch Sunny schmiegt sich im Augenblick dankbar in meine Umarmung und heult nur noch. Sie wird von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt. Auch wenn sie versucht, ihr Schluchzen zu unterdrücken, höre ich es dennoch und es tut mir ganz tief in meiner Seele weh. Der Schmerz, der gerade ...
... hochkommt, ist immens. Sie hat lange alles hinuntergeschluckt und sich nichts anmerken lassen. Nicht einmal von der eigenen Schwester. Doch schon zu lange nagt die Situation an ihr und hat immer neue und noch tiefere Wunden gerissen. Ich fühle, wie mein Hemd im Bereich der linken Schulter feucht wird von ihren Tränen. Ich habe unglaubliches Mitleid mit diesem Mädchen.
Ich kann mir nur annähernd vorstellen, was sie in den letzten zwei Monaten, in denen sie hier auf der Insel ist, durchmachen musste. Es war für sie sicher ein ungeheures Opfer und ich bewundere, dass sie für ihre Eltern die immense Kraft aufgebracht hat, die es braucht, um das hier durchzustehen. Nun ist sie wohl am Ende ihrer Kräfte. Dankbar lässt sie sich in meinen Armen fallen und ich bin gerührt vom Vertrauen, das sie mir entgegenbringt. Sich dermaßen einem Fremden zu öffnen ist keine Selbstverständlichkeit.
Auch Kim schaut mich verzweifelt an. Ihre Augen sind schuldbewusst zum Boden gerichtet. Auch darin schimmert es feucht. Nur ist Kim zu kontrolliert, als dass sie sich, wie ihre Schwester, ihrem Schmerz hingibt. Doch auch sie leidet unter der Situation. Das kann ich mehr als deutlich erkennen. Ihre kleine Schwester bedeutet ihr sehr viel und doch kann sie ihr nicht helfen. Erschwerend kommt hinzu, dass sie die Sache ins Rollen gebracht hat, die dermaßen danebengegangen ist und immer neue und noch schlimmere Konsequenzen nach sich zieht. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch für sie nicht einfach ist, ...