1. Die nackte Palastrevolution


    Datum: 04.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    ... treten. Steffi schreit im höchsten Diskant verzweifelt „Neiiiiiiin!“.
    
    Da ertönt auch schon der unerbittliche Kampfschrei unserer fliegenden Kanonenkugel Myuko San: „Kayaaaaaaiiiiih yiie!“ Sie schlägt einen Salto in der Luft und rast dann mit vorgestreckten Beinen und Füßen auf den Koloss zu. Der wird mitten an der Brust getroffen, kommt ins Trudeln und stürzt wegen seines sehr hoch liegenden Körperschwerpunktes rücklings über die Balustrade. Dort wird er vom hoch gestreckten Zeigefinger der kaiserlichen Bronzestatue einfach aufgespießt. Kaiserschaschlyk. Mitten durch die Brust ins Auge. Noch ein Opfer des Kaisers. Oder doch ein Opfer der Blechorden? Langsam wird mir das Militär immer unheimlicher.
    
    Steffi kniet schon über ihrem geliebten Bersi und verarztet ihn mit allem, was ihre große Tasche hergibt: Tampons, Monatsbinden, Heftpflaster, Spucke, Nagellackentferner und Tränen. Myuko San aber lächelt stolz und reibt sich die Füße.
    
    Der Kaiser reibt sich schwitzend die Stirn. Auch er ist am Ende. Er starrt mich mit aufgerissenen Augen an. „Du bist gar nicht Hannah. Wer bist du? Du siehst aus wie Hannah, aber du kannst es gar nicht sein.“
    
    „Was?“, ich bin irritiert. „Warum soll ich denn nicht Hannah sein können?“
    
    „Du bist es nicht!“ „Bin ich doch!“ „Bist du nicht! Hannah hatte noch gestern an ihrem Kitzler ein Piercing, ein kleines grünes Kleeblatt aus Saphir mit einem Rubin darin. Du hast da ja nicht einmal eine Stichnarbe.“
    
    Wo guckt der bloß hin, in einer ...
    ... solchen Situation? Diese Kerle. Wie soll man die bloß jemals verstehen. Aber jetzt fällt mir plötzlich auch wieder ein, dass vorhin bei der Bahre auch Berserkeros so seltsam diese Stelle angestarrt hatte. Und Mr. R? Hat der es etwa auch schon immer gewusst? Aber der schaut auch ganz verwundert drein. Er ist wohl andersrum gestrickt und schaut nicht nach Mösen und Titten. Na ja.
    
    Der Kaiser scheint jetzt langsam zu begreifen und schlägt sich mit der flachen Hand an die Stirn: „Aber natürlich! Wie konnte ich das nur jemals vergessen? Du bist die Margrit. Ihr beiden wart doch Zwillingsschwestern. Wie konnte ich das nur vergessen! Deine Mutter Desiree hatte dich bei sich behalten und ich hatte mir die Hannah mit genommen, als sie mich…, äh, als wir uns trennten, damals, vor 24 Jahren. Margrit! Meine geliebte Tochter, komm, bleib bitte bei mir, sei meine Kaiserin! Ich mache dich auch zur reichsten und mächtigsten Frau auf der ganzen Welt. Ich mache dich zur Herrscherin der Welt!“
    
    „Und das soll ich dir abnehmen, du verdammter Schuft? Nachdem du meine Schwester umgebracht hast? Ja, du hast ganz Recht, ich bin Margrit. Und ich habe auch die Leiche meiner Schwester Hannah gefunden. Unten im Keller. Jetzt werde ich sie rächen, denn sie stand genau wie ich deinen Plänen im Wege. Herrscherin der Welt. Du spinnst wohl?“
    
    Dabei tippe ich mir mit dem Finger an die Stirn. Das kurze helle Piepsen, welches dabei ertönte, überhöre ich. „Und wenn du glaubst, dass dieses kleine Piercing hier der ...