Sugarbabe
Datum: 07.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Rechnungen zu zahlen."
"Wäre es nicht schöner, ohne diesen Druck zu leben?"
"Vermutlich schon, aber bist du damit auf Dauer zufrieden?"
"Ich weiß es nicht. Ganz ehrlich, ich kann es nicht sagen. Das hängt sicher auch davon ab, wie wir uns verstehen", antworte ich ehrlich. "Aber trotzdem, sollte es so sein, dass es mir zu wenig ist, wird sich für dich nichts ändern. Ich werde damit leben müssen, denn Druck auf dich auszuüben, ist für mich keine Option."
"Aber was hast du dann von unserem Arrangement?"
"Ich hoffe, dass du dich für mich entscheidest und dass wir zusammenkommen. Dann wäre ich vermutlich der glücklichste Mensch der Welt", antworte ich nachdenklich. "Doch das muss sich ergeben. Wie im wirklichen Leben. Das kann man nicht erzwingen."
"Und, wenn nicht?"
"Dann habe ich es versucht. Das kann nicht jeder von sich behaupten."
Ruby lächelt. Ihre samtweichen grünen Augen ruhen auf mir und strahlen unglaublich viel Wärme aus. Ich glaube Zuneigung darin zu erblicken. Oder ist es nur mein Wunschdenken?
"Du verstehst es, eine Frau zu beeindrucken."
Sie sagt das ganz leise, mehr zu sich als zu mir. Dabei ruht ihr Blick immer noch auf mir und es kommt mir so vor, als wollte sich mich damit liebkosen.
Der Kellner kommt, um die Rechnung zu kassieren. Damit zerreißt er den unglaublich intimen Moment zwischen uns. Die menschliche Wärme, die uns in diesem Moment verbindet, lässt mich hoffen, dass wir tatsächlich eine gemeinsame Zukunft haben ...
... können.
Ich zahle und wir erheben uns. Als wir zum Wagen schlendern, hakt sich Ruby wieder bei mir unter. Sie lehnt sogar ihren Kopf gegen meinen Oberarm und schaut verträumt zu mir hoch. Sie sagt aber nichts und lässt einfach nur den Moment auf sich wirken. Als wir das Auto erreichen, das immer noch in der Nähe des "Aphrodite" steht, öffne ich ihr die Beifahrertür und lasse sie einsteigen. Erst dann eile ich zur Fahrerseite, setze mich hinein und starte den Wagen.
"Was machst du beruflich?", erkundigt sich Ruby.
"Ich bin Chirurg."
"Im Krankenhaus?"
"Nein, ich habe eine private Klinik."
"Schönheitschirurgie?"
"Damit verdiene ich mein Geld."
"Aber?"
"Ich behandle auch Menschen, die kein Geld haben."
"Wie kann ich mir das vorstellen?"
"Zu mir kommen auch Männer und Frauen, die sich keine Schönheits-OP leisten können, aber sehr unter einem körperlichen Makel leiden."
"Von denen nimmst du kein Geld?"
"Nur von denen, die es sich leisten könne."
"Das finde ich cool. Irgendwie ein Robin Hood der Medizin."
"Ich nehme den Reichen und gebe den Armen, meinst du - nun ja, ich selbst lebe auch ganz gut von den Reichen."
Wir brauchen nur etwas mehr als zehn Minuten, um mein Zuhause zu erreichen. Ich wohne neben meiner Privatklinik. Diese ist ein länglicher zweistöckiger Bau mit Balkonen über die gesamte Fassade, einer angenehmen Beleuchtung und viel Grün rund herum. Ich habe beim Bau sehr genau auf eine ansprechende Gestaltung geachtet.
Etwas ...