1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... meine Bestellung zu konzentrieren. Er ist völlig von Ruby eingenommen und hört mir nicht einmal halbherzig zu. Deshalb lasse ich ihn die Bestellung wiederholen, was ihm fürchterlich peinlich ist, weil er sich nur die Hälfte gemerkt hat. Er läuft rot an und entschuldigt sich.
    
    "Du hast eine beeindruckende Wirkung auf Männer", stelle ich fest.
    
    "Auch auf dich?", will sie wissen.
    
    Ruby schaut mich dabei überraschend zurückhaltend an. Bisher hätte ich sie als taffe und selbstbewusste Frau eingeschätzt. Deshalb passt diese plötzliche Unsicherheit nicht wirklich in mein Bild von ihr.
    
    "Natürlich auch auf mich!", bestätige ich. "Ganz besonders auf mich."
    
    Sofort macht sich ein erleichtertes Lächeln auf ihrem Gesicht breit. Sie ist unglaublich süß. Ein wenig bin ich jedoch überrascht von ihrer Reaktion.
    
    "Du hast vorhin gefragt, welche Vorstellungen ich habe. Wie sieht es mit dir aus?", frage ich.
    
    "Wie meinst du das?"
    
    "Was möchtest du?"
    
    "Ich? Das ist doch nicht die Frage. Es geht doch darum, was du willst."
    
    "Warum? Wir können es doch auch umdrehen?"
    
    "Das ist aber ungewöhnlich", kontert sie. "Weißt du überhaupt, wie es in diesem Sektor läuft?"
    
    "Nicht wirklich. Deshalb würde mir helfen, wenn ich weiß, was deine Wünsche und Vorstellungen sind."
    
    Ruby schaut mich verunsichert an. Sie scheint zu überlegen. Plötzlich lächelt sie und setzt sich gerade hin.
    
    "Ich habe dir schon gesagt, dass es sich nicht um Prostitution handelt", beginnt sie zaghaft. "Aus ...
    ... diesem Grund haben wir auch die freie Wahl, ob wir uns auf einen Kerl einlassen oder nicht."
    
    "Das habe ich verstanden", bestätige ich.
    
    "Die Mädchen sind jung, bevorzugen ältere und reifere Herren und lassen sich dafür gerne verwöhnen. Welche Frau liebt nicht den Luxus?"
    
    "Die Männer haben die Kohle und haben damit die Möglichkeit die Mädchen zu verwöhnen", ergänze ich.
    
    "So in etwa", meint sie.
    
    "Bis hierher habe ich es auch verstanden. Mein Problem liegt nun im Detail. Ich nehme an, es gibt Männer, die jeden Tag eine andere haben wollen und es gibt solche, die etwas Stabileres anstreben."
    
    "Das trifft die Sache recht gut."
    
    "Du machst mir aber nicht den Eindruck, als wärst du auf Luxus versessen", werfe ich ein. Dass ich damit komplett vom Thema abweiche, ist mir im Moment egal.
    
    "Wie kommst du darauf?"
    
    "Nun ja, das ist einfach ein Gefühl."
    
    Ruby schaut mich eine Zeitlang an. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie mit sich kämpft. Vermutlich ist das Thema auch etwas sehr persönlich. Schließlich kennen wir uns erst wenige Minuten.
    
    "Ich studiere Medizin."
    
    "Naja, das machen viele."
    
    "Aber ich habe keine Unterstützung von zuhause."
    
    "Nun ja, das macht es schwieriger, aber nicht unmöglich."
    
    "Meine Mutter hat Alzheimer."
    
    "Das tut mir leid."
    
    "Sie braucht spezielle Pflege und du weißt, wie das mit den Heimen ist."
    
    "Je besser umso teurer."
    
    "Mein Vater kann sich ein teures Heim und damit eine gute Betreuung für meine Mutter ...
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