1. Lass es an ...


    Datum: 13.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: by3lric

    ... betrachteten ausgeklügelte Werkzeuge zum foltern, stechen, schneiden, quetschen und noch einiges mehr, was menschliche Gehirne zum Quälen erfunden hatten. Anfangs machte es Markus Spaß, mit Bea zusammen die Räume mit den Ausstellungsstücken zu durchforsten. Henkerschwerter, Folterstühle mit Dornen am Sitz, Streckbänke. Wohl das Paradies für Hardcore BDSM'ler. Aber eigentlich hatte er nach einer Stunde schon genug gesehen und fühlte sich unwohl. Bea zuliebe biss er die Zähne zusammen, machte ab und an eine mehr oder weniger witzige oder zweideutige Bemerkung. Er war froh, als sie eine halbe Stunde später auch gehen wollte.
    
    Einige Minuten später waren sie wieder draußen und spazierten im warmen Sonnenlicht der späten Nachmittagssonne durch die schmalen Gassen zwischen den restaurierten Fachwerkhäusern.
    
    Sie mussten immer wieder anderen Pärchen und kleinen Grüppchen ausweichen. Dabei streiften sich ihre Schultern, ihre Handrücken, ihre Blicke. Beim dritten oder vierten Mal blieb es nicht nur bei einer flüchtigen Berührung. Ihre Finger verschränkten sich und sie schlenderten Hand in Hand in Richtung der Stadtmauer.
    
    Bea wusste von seiner Schüchternheit gegenüber Frauen. Erst hatte sie es für eine Anmachmasche gehalten, wie sie ihm erklärt hatte, aber bald hatte sie es eingesehen. So hatte sie geschickt seine Mauer durchbrochen, ohne sich aufzudrängen. Dafür war er Bea dankbar. Sie liefen durch Wehrgänge, stiegen unzählige Holztreppen rauf und runter. Beide hatten einen ...
    ... Heidenspaß, die Zeit verflog. Für einen Augenblick, als sie während einer kurzen Verschnaufpause Schulter an Schulter auf die Altstadt blickten, dachte Markus, sie küssen zu können. Doch er zögerte eine Sekunde zu lang und versemmelte so seine Chance.
    
    Mit einem Mal blieb Bea stehen und ließ seine Hand los. Sie verschränkte die Arme und schob die Unterlippe vor. Die perfekte trotzige Göre.
    
    "Hunger!" piepste sie mit der Imitation einer Kleinmädchenstimme. Um es zu vervollkommnen, stampfte sie energisch mit einem Fuß auf. Ihr Zopf wippte dabei. Er schmunzelte und auch Bea konnte nur wenige Sekunden Ernst bleiben.
    
    "Gehen wir zu dem Lokal, was wir uns ausgesucht hatten?", fragte er sie und blickte auf das Display seines Smartphones. Es war nur wenige Minuten von ihrem derzeitigen Standort entfernt. Am Marktplatz mit der sehenswerten Kirche vorbei, dann in eine Seitengasse einbiegen. Das wusste er auch ohne die App, aber er wollte sicher gehen. Bea nickte strahlend und hakte sich an seinem Arm ein.
    
    Es war früher Abend und im Schankraum einer Weinstube im Altfränkischen Stil waren noch einige Tische unbesetzt. Bea glitt anmutig auf eine Sitzbank und klopfte bestimmend auf den Platz neben ihr. Eigentlich wollte Markus sich ihr gegenüber setzen, sie unauffällig betrachten, sie lachen sehen. Aber neben ihr zu sitzen war natürlich noch besser, intimer. Besonders, wenn sich ihre Schultern berührten und ihre Wange nur wenige Zentimeter neben der seinen befand.
    
    Gemeinsam ...
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