Thao 18
Datum: 21.05.2021,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... zugestehen, was du auch von mir verlangst. Gleiches mit Gleichem vergelten."
Ihr Blick wurde ungehalten. Thao kämpfte mit sich, suchte ihren Zorn vor ihm zu verbergen und ließ schließlich ihre Arme sinken. Lächelnd stand er auf und ging auf sie zu. In seinen Augen las sie keine Gier, eher Erleichterung und Freude. Sie zuckte dennoch zusammen, als sie seine Finger über ihren Rücken und ihre Schultern streichen spürte.
„Du darfst jetzt mit mir essen, mein Schatz. Die Glocken kannst du dort auf dem Speisewagen ablegen, nachdem du aufgetragen hast, dann schenkst du uns Wein ein. Mir, als deinem Herren, selbstverständlich zuerst."
Er nickte ihr gütig zu, während sie seinem Wunsch zögerlich nachkam. Am liebsten hätte sie sich angezogen und wäre einfach aus dem Zimmer gegangen.
Karl hatte wieder Platz genommen und sah ihr interessiert dabei zu, wie sie die Weingläser füllte. Er musste mit sich kämpfen, längst hatte er sich an ihrer Nacktheit erregt und erhebliche Mühe, sich zu beherrschen. Ihre linke Brust hing vor seinem Gesicht, sie bediente ihn mit regloser Miene und distanzierter Geste. Sie versuchte, so wenig devot wie möglich zu wirken, wollte ihn aber auch nicht provozieren. Beinahe wünschte sie sich, endlich von ihm gezwungen zu werden, bei all dem, was er von ihr forderte. Sie hatte ja die Wahl, ihm zu gehorchen oder nicht, weshalb ihr es umso schwerer fiel. Wenigstens fror sie nicht, das Zimmer war gut beheizt.
„Danke! Setz dich jetzt! Das Essen wird ...
... sonst kalt."
Thao sah auf ihren Teller, es gab Hüftsteak mit Kroketten und feinem Gemüse. Sie warf ihm einen süffisanten Blick zu, er ließ es wirklich an nichts fehlen. Karl unterband mit einem Kopfschütteln ihren Versuch zu sprechen und legte grinsend den Zeigefinger auf seine Lippen.
„Tut mir leid, mein Schatz, aber ich bin dran. Und deshalb bestimme ich, wann du sprechen darfst und wann nicht. Iss einfach dein Essen! Ich habe mir so viel Mühe gegeben, alles stimmig für dich zu gestalten."
Thao konnte seinen versteckten Hohn kaum überhören. Sie sah wieder auf ihren Teller und schnitt ein kleines Stück Fleisch von ihrem Steak.
Wortlos verspeisten sie den an sich hervorragenden Hauptgang, legten aber beide wenig Aufmerksamkeit darauf. Karl hatte schneller aufgegessen und wartete geduldig, bis auch Thao ihr Besteck am Rand des Tellers ablegte.
„Würdest du uns jetzt bitte die Nachspeise holen?"
Dass er so höflich darum bat, machte es für sie keinesfalls leichter. Karl lehnte sich demonstrativ in seinem Stuhl zurück, während sie den ihren zurückschob und vom kleinen Wägelchen die Süßspeisen zum Tisch brachte.
„Du darfst gern loslegen, mein Baby! Ich weiß doch, wie sehr du Tiramisu magst."
Thao mied seinen Blick und teilte mit ihrer Gabel die Süßspeise. Sie hatte versucht, sich den Abend vorzustellen, hatte Karl in der Rolle des blutigen Anfängers gesehen, der ängstlich darauf bedacht war, nur ja nichts falsch zu machen, und sie eher amüsierte als züchtigte. ...