1. Thao 18


    Datum: 21.05.2021, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... einverstanden?"
    
    Seine Frage war ernst gemeint. Wenn sie verneinte, würde dieser Abend zwischen ihnen ein jähes Ende finden. Sie konnte und wollte das nicht. Er hatte ja Recht. Es war sein Abend. Vielleicht war das ganz richtig so. Sie würde ihn irgendwann wieder leiden lassen wollen, aber sie lernte von ihm jetzt eine zusätzliche Note, die sie vorher nicht gekannt und berücksichtigt hatte. Konnte das wirklich wahr sein? Sie lernte von ihm etwas über Sadomaso?
    
    Zum ersten Mal an diesem Abend schenkte sie ihm ein Lächeln, sah ihm in die Augen und nickte leicht. Er aber schien gelöst, näherte sich ihr über den Tisch hinweg, drückte seine Lippen auf die ihren und nahm ihre Hand. Sie roch das Parfüm an ihm, sah seine sanften Gesichtszüge, die wenigen, noch so weichen Barthaare. Sie liebte ihn, auch jetzt. Er indessen löste sich wieder von ihr, was sie nur widerwillig zuließ.
    
    „Steh auf!"
    
    Er ging ein wenig auf Abstand und tastete sie mit seinen Augen ab. Als alltäglich konnte man seine Blicke nicht wirklich bezeichnen, vielmehr betrachtete er sie wie ein Tanzlehrer die Pose seiner Schülerin.
    
    „Bleib bitte genau so stehen und beweg dich nicht!"
    
    Thao atmete durch, versuchte, sich zu entspannen, und verharrte regungslos, auf der Stelle, wo sie stand. Lediglich ihre Augen folgten aufmerksam seinen Bewegungen, auf der Suche nach dem Sinn seines Handelns.
    
    „Schließ deine Augen, Schatz! Bitte!"
    
    Neuerlich legte sie ihre Stirn für einen kurzen Moment in Falten, beugte ...
    ... sich schließlich aber doch seinem Wunsch. Es war sein Abend und nicht der ihre. Sie verharrte schweigend und hoffte, dass es jetzt geschehen würde, er sich das nahm, was er von ihr wollte. Beraubt ihres Sehsinnes, stand sie weiterhin reglos, stets bemüht zu erahnen, wo ihr Süßer sich gerade befand. Doch sie hörte und fühlte ihn nicht. Sie war versucht, ihre Stimme zu erheben, diese Ungewissheit wurde ihr langsam zur Qual. Ihr Zeitgefühl war längst verloren. Waren fünf Minuten vergangen? Oder zehn? Sie wusste es nicht ...
    
    Erschrocken zuckte Thao zusammen und stöhnte, als plötzlich an ihrem rechten Oberschenkel seine Fingerspitzen für sie fühlbar wurden. Vorsichtig glitten sie über ihre zarte Haut hinauf, strichen über ihre Beckenknochen, ihre Taille entlang, über den Bauchnabel hoch zu ihren Brüsten, wo sich dieses erregend schöne Gefühl wieder für sie verlor. So suchte sie ihren Wunsch nach mehr zu unterdrücken, während sie einen Lufthauch an ihrem Ohr fühlte und sie seine leise Stimme vernahm.
    
    „Spreize ein wenig deine Beine für mich!"
    
    Thao hätte beinahe geseufzt. Ihre Stimmung wurde immer gereizter, Geduld zählte nicht zu ihren Stärken.
    
    „Noch ein klein wenig mehr!"
    
    Endlich schien er zufrieden.
    
    Dann wieder diese Stille ... Thao atmete durch und blieb mit leicht gespreizten Beinen stehen. ... Noch immer dieser Stille ... Sie sah, hörte, roch und spürte ihn nicht. ... Wie konnte Stille einem nur so auf den Geist gehen? .... Sie war nicht einmal mehr sicher, ob ...
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