1. Sonntag Abend, die 3. Woche


    Datum: 19.04.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... Tisch und begann weiter zu essen.
    
    Aus dem Augenwinkel sah ich meine Frau Inge über das ganze Gesicht grinsen. Susanne dachte natürlich dass ihre Mutter mit ihr den Sieg über Papa in dieser Diskussion feierte. Aber ich war mir sicher dass Inge sich eher mit mir über diesen hintergründigen Gesprächserfolg freute. "Also gut" sagte ich, "sieht schwer danach aus als müsste ich mich morgen früh geschlagen geben. Aber jetzt lass uns mal kurz über die Details sprechen. Du wirst ja um kurz nach halb 8 von Deinen Freundinnen zur Schule abgeholt. Das heißt dass Du die Kleider für morgen am besten schon mal im Flur breit legst, damit Du Dich noch rechtzeitig anziehen kannst. Wenn ich schon Unrecht haben soll, dann bestehe ich wenigstens auf die exakte Einhaltung der 7:30Uhr Klausel." Jetzt erst wurde es Susanne wohl etwas flau im Magen. Sich mal kurz vor den Eltern im Esszimmer auszuziehen war eine typische Teenager-Protestaktion gegen neunmalkluge Eltern. Aber das jetzt bis morgen früh nach dem Frühstück durchzuziehen war auf den zweiten Blick doch etwas anderes. Nachdem sie einmal durchgeschnauft hatte, bestand sie dann auch darauf dass sie heute, wie jeden Abend, nach dem Essen gleich auf ihr Zimmer gehen würde. Etwas anderes wäre ja nie ausgemacht gewesen. Ich schickte noch Inge mit in ihr Zimmer hinauf um die Sachen für morgen herauszuhängen und vor allem um Susannes Schlafanzug einzuziehen. "Keine Kleider bis 7:30 war die Abmachung. Und unter der Bettdecke wirst Du bestimmt ...
    ... nicht frieren heute Nacht." gab ich ihr noch mit dem traditionellen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn mit. Und so verkroch sie sich an dem Tag zum ersten mal nackig unter ihre Winter-Daunendecke.
    
    Unsere Tochter ist nicht gerade ein Frühaufsteher. Und ihr so gegen 10 nach 7 zu rufen, dass sie langsam spät dran ist zum Frühstücken, das gehörte schon seit Jahren zum Ritual unserer Wochentags-Morgende. An diesem Freitag schien sie aber besonders lange zu brauchen, so dass wir ihr gleich ein paar mal rufen mussten ehe sie endlich mit ihrem Schulrucksack über einer Schulter zögerlich und barfuss bis zum Hals die Treppe herunter kam. Bei aller Unbehaglichkeit der Situation für sie, die Zeit drängte. Und so war wie üblich Frühstück im Schnelldurchlauf angesagt. Das von Inge liebvoll gemachte Müsli wurde mit großen Löffelladungen herunter geschlungen, ein Brötchen geradezu massakriert und mit Nutella voll geklatscht und nebenbei noch der handgepresste Orangensaft heruntergestürzt. Ich konnte meine Frau schon ein bisschen verstehen dass sie gelegentlich keine Lust mehr hatte überhaupt den Frühstückstisch zu decken. Gut, heute sahen wir mal etwas wohlwollender darüber hinweg. Und schon kamen im Radio die halb 8 Nachrichten und unser nackter Teenager rannte im Laufschritt aus dem Esszimmer in den Flur um sich anzuziehen. Das Squashtraining zeigte wohl langsam seine Wirkung. Sowohl die bis dato ungewohnte Dynamik unserer Tochter, als auch der durchtrainierte Gesamteindruck ihres jungen Körpers ...
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