1. Zum Schwulsein verführt 02


    Datum: 21.04.2019, Kategorien: Schwule Autor: bythorbenschmitz

    ... vor."
    
    Mit diesen Worten stieg er dann bald darauf aus der Dusche, trocknete sich mit einem Badetuch ab und zog sich wieder seine Jogginghose an, um auch kurz danach das Badezimmer zu verlassen.
    
    Ich hätte mir zwar eigentlich gewünscht, mich Wolfgang noch ein bisschen länger unter dem wohlig warmen Wasser der Dusche hinzugeben und seine Hände überall auf meinem Körper zu genießen. Stattdessen bestand er jedoch darauf, dass wir unser aufregendes Liebesspiel an dieser Stelle zunächst einmal unterbrechen sollten. Und natürlich war mir jeder Wunsch von ihm Befehl.
    
    Also stellte ich das Wasser schließlich aus und trocknete mich mit einem bereitliegenden Handtuch ab, was ich mir anschließend um meine Hüfte wickelte und dort notdürftig verknotete. Beim Blick in den Spiegel hatte ich mich selbst zunächst kaum wieder erkennen können: meine Haare waren nach dem Duschen noch immer feucht und vollkommen zerzaust, so als ob ich gerade einen wilden Ringkampf hinter mich gebracht hätte. Die körperliche Anstrengung und der Schlafmangel der letzten Nacht waren meinem Gesicht ganz deutlich anzusehen. Jedoch bemerkte ich dort auch dieses lebendige Funkeln in meinen Augen, das eindeutig darauf schließen ließ, dass ich meine wahre Erfüllung in dieser Nacht gefunden hatte und zu einem völlig anderen Mensch geworden war.
    
    Ich war nämlich ein Schwanz-Luder geworden, das seinem Meister untergeben war.
    
    Und diese Erkenntnis löste ein aufregendes Gefühl in meinem Inneren aus, so als ob ich ...
    ... meine wahre Bestimmung nun endlich gefunden hätte. Einerseits hatte ich mein bisheriges Dasein damit vollkommen aufgegeben, aber anderseits erfüllte mich der Gedanke auch mit einer gewissen Vorfreude darauf, was mir in dieser Rolle wohl noch bevorstehen würde.
    
    Wie viele solcher aufregenden Abenteuer würde ich wohl noch mit Wolfgang erleben? Wozu würde er mich noch verführen? Und was würde er mir noch alles beibringen, woran ich bisher noch nicht einmal im Traum gedacht hatte? Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch keine dieser Fragen beantworten.
    
    Bald daraufhin verließ ich aber ebenfalls das Badezimmer und begab mich in die Küche, wo Wolfgang in der Zwischenzeit bereits ein kleines Frühstück für uns vorbereitet hatte. Dort angekommen setzte ich mich dann auf einen Stuhl und bekam auch gleich eine Tasse Kaffee eingeschenkt, obwohl ich den normalerweise nicht besonders gerne trank. Doch eine Portion Koffein konnte an solch einem Morgen wohl kaum schaden, dachte ich mir noch. Denn schließlich hatte ich ja gerade die allererste Nacht mit einem Mann verbracht und musste mir nun selber eingestehen, dass ich dadurch sehr auf den Geschmack gekommen war.
    
    Wir unterhielten uns ein bisschen über das eine und das andere. Und ich erfuhr auch noch etwas mehr über die sexuellen Vorlieben von Wolfgang: er mochte zum Beispiel Sex im Freien, stand auf wilde Fessel-Spiele jeder Art und schaute gerne dabei zu, wenn es zwei Männer miteinander trieben, die sich zuvor noch nie begegnet ...
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