-
Interview mit Fetischisten
Datum: 10.08.2021, Kategorien: Fetisch Autor: lost_of_mind
... Arbeitstag. "Das ist nur weil du so anspruchslos bist." "Das denke ich nicht." Auf dem Weg zum Restaurant, die paar Meter Fussweg hakte ich mich förmlich bei ihm unter. Wie wir bestellt hatten entwickelte sich ein heiteres Gespräch. "Sag doch mal, wie ist es dir die letzten Wochen so ergangen? Ich sah nur dass du dein Profil gelöscht hattest. Hoffentlich nicht wegen mir? Aber weil du mir gleichzeitig deine kompletten Kontaktdaten gesendet hattest war ich eher beruhigt." "Ach du, lange Geschichte!" Das mit Ingo wollte ich ihm keinesfalls erzählen. Wenn er es nicht eh ahnte, so einem Menschen kann man normal nichts vormachen. "Aber erzähle du mal? Wenn du bei mir aufkreuzt könnte es bedeuten dass du einen neuen Job angenommen hast? Oder bist du nur auf Urlaub hier?" "Urlaub, Sehnsucht, irgend was dazwischen. Und der neue Job, ja." Ich freute mich aufrichtig. "Du hast dein Leben neu sortiert?" "Ja. Das alte Haus hatte mich zu sehr belastet, zu viele negative Erinnerungen und Energien. Ich habe es gut vermietet bekommen. Mal sehen, wenn die Mieter sich jetzt scheiden lassen oder von denen auch jemand Krank wird dann werde ich es niederbrennen." "Vielleicht würde ja bereits ein Voodoo-Priester fürs erste reichen?" Er lächelte. "Oder so, ja." Es entstand eine Pause und er sah mich lange an. "Weisst du dass ich dich sehr vermisst hatte?" "Die Wohnmöglichkeit ist kostenlos. Du musst nicht schleimen." Guido grinste. "Und deinen Humor hast du auch ...
... behalten." "Den brauchen wir in diesen Zeiten auch. Das ist das einzige was sie uns nicht zensieren können." Ich vermied zu erzählen dass mich das mit Ingo anscheinend doch mehr mitgenommen hatte wie ich anfangs vermutet hatte oder mir ständig einreden wollte. Bei Guido hingegen kam ich sofort auf andere Gedanken. Er strahlte so eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit aus, mit diesem Mann schien rein garnichts ein Problem zu sein. "Nun erzähl doch endlich, was ist das mit deinem Job?" "Wie schon angedeutet habe ich eine Stelle an der Uni in der nächsten Stadt angenommen. Ich bekomme dort nur noch BAT bezahlt, aber davon sollte man leben können, zumal ich ja keine Familie ernähren muss. Die Stellenbeschreibung wurde ziemlich vage formuliert, vermutlich war es ihnen wichtiger jemanden Namhaften zu gewinnen um von der Industrie neue Forschungen anzulocken. Mal sehen, vermutlich werde ich neben dem Lehrauftrag Freiräume freischaufeln und meine eigene Forschung vorantreiben. Zumindest ist es schonmal unbefristet und ich kann über längere Zeiträume planen." "Das klingt doch einfach prima? Zumindest könntest du bequem von hier aus die ersten Tage pendeln. Wenn du die Spitzenzeiten meidest sollte es in 45 Minuten zu schaffen sein." "Richtig. Ich komme gerade von dort zum Antrittsbesuch. Genauso lange brauchte ich." "Das freut mich jetzt aufrichtig für dich! Du klingst so und siehst so aus als wenn du zufrieden darüber wärst." "Bin ich. Und deswegen haben wir heute ein klein ...