1. Interview mit Fetischisten


    Datum: 10.08.2021, Kategorien: Fetisch Autor: lost_of_mind

    ... lästig wird. Entweder ich mache es konsequent oder lasse es ganz. Wahrscheinlich muss man es leben. Die Tatsache fest im Leben verankern, es in gewissen Grenzen zum Mittelpunkt machen. Ich weiss nicht ob ich das sinnvoll kann."
    
    "Es geht in erster Linie darum ob du das magst. Ob du das gerne machst. Ob du dich wohl fühlst damit. Alles andere kann man regeln."
    
    "Wenn du das sagst klingt es immer so einfach und problemlos."
    
    "Aus meiner Sicht könnte es problemlos werden, wenn wir an ein paar Stellschrauben drehen."
    
    "Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ich muss arbeiten, ich muss meinen Lebensunterhalt bestreiten. Und ich möchte es vor meinen Kollegen geheim halten, denn wenn das jemand entdecken würde dann wäre ich dem absoluten Gespött ausgeliefert. Sowas versteht kein normaler Mensch."
    
    "Du findest mich nicht Normal?" Er schwankte von seiner Mimik ein wenig an der Grenze zur Kränkung.
    
    "So meinte ich das nicht. Ich meinte es aus der Sicht eines biederen spiessigen und ständig heuchelnden Normalbürgers. Wenn ich mich darauf einlasse stelle ich mich auf die selbe Stufe wie du."
    
    "Ach so meinst du das." Guido wirkte eindeutig erleichtert. "Davon abgesehen, du müsstest nicht arbeiten wenn du nicht willst."
    
    "Oooh doch, das muss ich. Sehr dringend sogar. Miete, Strom, Telefon, Rente, Krankenversicherung. Auch wenn du dich momentan vorbildlich mit einbringst, ich möchte mich nicht dauerhaft darauf verlassen."
    
    "Es geht also um deine soziale Absicherung? Wenn ...
    ... man das anderweitig lösen würde? Könnte das deine Entscheidung etwas beeinflussen?"
    
    "Wie soll das denn gehen. Lotto spielen?"
    
    "Als Frau Voltass wärst du über mich Krankenversichert und unser Kühlschrank wäre auch immer voll. Ich kann eine Frau durchaus problemlos ernähren. Ausserdem habe ich jetzt auch Pensionsanspruch. Du hast ja bis heute selber schon etliche Jahre Rente angesammelt." Er sagte es leise und scheinbar nebenbei, so mass ich der Information erst noch keine Bedeutung bei.
    
    "Sosoo. Frau Voltass." Es dauerte tatsächlich einige Augenblicke bis ich die Tragweite seiner Worte begriff. Guido ist kein Schwätzer. Er sagt niemals etwas nur aus Spass. Schon garnicht sowas. Plötzlich begriff ich tatsächlich was er mir sagen wollte. Ich drehte mich ruckartig zu ihm hin und sah ihn mit grossen Augen an. "Frau Voltass?"
    
    "Nun, ich finde dass wir uns sehr gut Ergänzen. Ich weiss genau dass ich niemals deine grosse Liebe werde. Aber wir harmonieren im Alltag erstaunlich problemlos und zumindest ich liebe dich wirklich. Meine Liebe könnte zur Not für zwei reichen."
    
    "Jetzt verblüffst du mich wirklich!" "Echt? Ist der Gedanke für dich so abwegig?"
    
    Ich grübelte. Sagte nachdenklich: "Nein, nicht abwegig. Nur unerwartet. Ich war schon froh mal einen Partner um mich zu haben der mich achtet und Alltagstauglich ist. Auf mehr wagt man in meinem Alter schon garnicht mehr zu hoffen."
    
    "Ich möchte das Thema jetzt nicht überstrapazieren. Wenn es für dich interessant sein ...
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