Noriko Teil 03
Datum: 26.04.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byAndy43
... klug ich sei, wie anmutig und rein. Meine Eltern dachten sich nichts dabei, wenn sie es mitbekamen. Sie nahmen es gütig hin, fühlten sich als Eltern geehrt, waren stolz und maßen Yoshidas Überschwang keinerlei Hintersinn bei. Yoshida und seine Frau ... sie konnten keine Kinder bekommen.« -- »Hat er dich jemals angefasst?« -- »Nein, nie. Ich bin für ihn unantastbar, und doch will er mich, so muss du es sehen. Er begleitet mein Leben wie ein Schatten.«
»Verstehe.« Noriko hielt inne, stellte sich vor ihn. »Sei mir nicht böse, Dan, aber ich glaube nicht, dass du es verstehst.«
»Ein Kami ...?«, sinnierte Dan nachdenklich. »Dein Vater und dieser Yoshida sind keine Freunde mehr?«
Noriko schaute sich um. »Lass uns dort drüben auf eine Bank setzen.« -- »Ja, und dann erzähl mir bitte Genaueres.«
»Vater und Herr Yoshida waren beide in meine Mutter verliebt«, begann Noriko. »Mein Vater kam aus gutem Hause, seine Familie war gesellschaftlich und finanziell besser gestellt als Yoshidas. Vater bekam meine Mutter, heiratete sie. Mutter starb, als ich 15 Jahre alt war. Mein Vater hat es nie verwunden, ist daran fast zerbrochen. Sein Geschäft litt ebenfalls unter seinem Unglück, es lief immer schlechter. Yoshida hatte es in der Zeit zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht, sah seine Chance. Er bot ihm an, mich in seine Familie aufzunehmen, bis Vater sich gefangen hätte. Vater lehnte es ab. Yoshida gab Vater die Schuld am Tode meiner Mutter. Es kam zu einem heftigen Streit, in ...
... dem sie ihrer Freundschaft aufkündigten. Yoshida hielt den Kontakt zu mir aufrecht. Ich war zu jung, zu ahnungslos, Dan.«
Noriko hielt einen Moment inne. »Yoshida sagte mir einmal, in mir würde meine Mutter weiterleben. Ich sei sie.«
»Das klingt total verrückt. Ich meine, die Sache mit der göttlichen Personifikation.« -- »Ich kann mir denken, wie schwierig es für dich sein muss, so etwas nachvollziehen zu können.« -- »Ich habe Japan und eure Lebensart immer als modern und aufgeschlossen beurteilt«, sinnierte er leise. »Das sind wir, Dan, auf unsere Art.«
Dan schwieg, dachte nach, nahm ihre Hand und schaute Noriko an. »Er kann nicht über dein Leben bestimmen. Du bist ein freier Mensch.« -- »Yoshida kann. Er bestimmt, ob jemand frei ist oder nicht. Ich habe dir von meinem Freund erzählt, einem Studenten, in den ich verliebt war, du erinnerst dich?« Dan nickte. »Er war unbedeutend, musste gehen, Dan, das Land verlassen, sonst ... ich gehöre Herrn Yoshida. Aus diesem Grund habe ich Angst um uns beide.« -- »Und dein Vater? Er bekommt von alldem nichts mit?«
Noriko schaute verlegen auf ihre Hand, die Dan mit seinen Händen umschloss. »Er ist stolz auf seine Tochter, sieht mit Freude meinen beruflichen Werdegang. Einen Freund zu haben, gar eine Ehe einzugehen, hält er für zu früh. Er sieht mein Leben, mein berufliches Vorwärtskommen mit Genugtuung und denkt, seine Tochter sei vernünftig genug, den richtigen Weg zu gehen. Vater darf nie erfahren, was ich tue. Er würde an ...