1. Der Onkel -- Teil 02


    Datum: 27.04.2019, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... raffinierte Büstenhalter mit mehr ... Effekt, aber die und die Strümpfe sind keine Leihware. Die müssen gleich gekauft werden, okay?"
    
    Onkel Reinhard nickte gleichmütig, auch wenn seine Augen kurz aufleuchteten bei der Erwähnung der Büstenhalter. Ich blickte in den Spiegel, der sich vor der Umkleidekabine befand. Der rote Lederrock ging mir bis über den Bauchnabel hinaus und zu meinem Erstaunen zeichnete sich darüber eine Taille ab, weil das Korsett dort so formend war. Das mit der Taille änderte sich auch nicht, als ich die weiße Bluse anzog. Was sich änderte, war der Eindruck. Die Bluse war so transparent, dass sowohl das Korsett als auch der Büstenhalter durchschienen. Er deutete auf die Nahtstrümpfe, die ich dann auch gehorsam anlegte, was mir gar nicht so einfach fiel mit diesen Befestigungen an den Strapsen. Er öffnete den Schuhkarton der schwarzen Pumps mit den 6 cm-Absätzen. Ich zog auch diese an. Dann sah Onkel Reinhard mich einfach nur an -- und ich wusste, er erwartete eine Antwort.
    
    „Onkel Reinhard, also, der Rock ist in der Farbe einfach zu schreiend -- und die Bluse ist zu transparent. Das ist nicht seriös genug für den Zweck."
    
    Er nickte etwas widerwillig, aber bestätigend. Ihm kam wohl auch der Gedanke, dass dies in der Tanzschule ordinär wirken würde.
    
    „Na, schön. Es gibt hier sicherlich auch eine weniger transparente, eher beige Bluse und einen Stoffrock mit hoher Taille in einem dunklen Grauton, nicht wahr?"
    
    Es gab nur ein Nicken als Antwort ...
    ... und binnen einer Minute kamen Bluse und Rock an. Beides wechselte ich gegen die aktuellen. Im Spiegel sah es nun viel dezenter und besser aus. Weder BH noch der Hüfthalter mit hoher Taille waren mehr erkennbar durch den Stoff. Ich fühlte mich schon besser. Seine folgende Frage an ‚sie' kam aber unerwartet für mich.
    
    „Führen Sie in diesem Geschäft Silikonbrust-Imitate oder Prothesen?"
    
    Diese Idee kam wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel für mich. Ich muss ausgesehen haben, wie eine Kuh, wenn es donnert. Was sollte das denn?
    
    18. Reinhard
    
    Diese Idee hatte er schon seit dem Einfall mit dem ‚Oktoberfest' in der Tanzschule gehabt. Die Verkäuferin nickte auf seine Frage, so als ob das eine ganz normale Routinefrage sei. Er war belustigt, als er im Gegensatz dazu den entgeisterten Gesichtsausdruck von Merle sah.
    
    „Das würde doch den guten Eindruck mit der beigen Bluse noch verbessern, denke ich."
    
    Merle hatte recht gehabt im Hinblick auf die Tanzschule. Weniger war mehr -- im Hinblick auf unangebrachte, ordinär wirkende Auffälligkeit. Weniger war aber nicht mehr im Hinblick auf den Eindruck eines hübschen Busens unter der Bluse, der natürlich wirkte. Sein Credo bewegte sich immer noch in den Bahnen, dass seine Partnerin in der Tanzschule authentisch wirken sollte. Merle sollte immer als Mädchen wirken - als das Mädchen, das sich in der Ausbildung als Tanzlehrerin befand. Privat hegte er durchaus auch andere Gedanken. Gedanken, die aber immer noch sehr wirr waren.
    
    In ...
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