1. Alisha: Eremitage Teil 02


    Datum: 16.09.2021, Kategorien: Fetisch Autor: byAstrum Argenteum

    Alisha: Eremitage. Eine BDSM-Weihnachtsgeschichte in fünf Akten
    
    Erster Akt: Ecclesia Peccatum
    
    (c) Astrum Argenteum 2020
    
    „Strange trees still grow on the other side of Eden" (Liber Endura)
    
    [Inhaltswarnung: Diese Geschichte thematisiert Blasphemie in einem BDSM- und Fetisch-Kontext. Wer damit ein Problem hat, sollte nicht weiterlesen.]
    
    Alisha war sichtlich aufgeregt. Sie hatte ihren Wintermantel angezogen und schaute mich erwartungsfroh an: „Brauche ich sonst noch was? Was ist mit meinen Schuhen?" Sie trug immer noch ihre High Heels, ein paar geschlossene schwarze Leder-Stiefelletten mit Schnürung und Reißverschluss an der Knöchelinnenseite. Ich überlegte kurz und rief mir den Weg in Erinnerung. Sie hatte einen hohen Pfennigabsatz. Der Wald war relativ trocken, allerdings gab es eine Strecke zu Fuß zurückzulegen. Ich würde sie an ein paar Stellen stützen müssen, doch sollte es keine Probleme bereiten.
    
    „Du bist perfekt gekleidet, Alisha. Du weißt gar nicht, wie perfekt!"
    
    Ich lächelte vielsagend und drückte ihr dann eine Flasche Champagner in die Hand. „Das brauchen wir noch!" Alisha lachte und machte einen Laut des Wohlgefallens.
    
    In einem Rucksack, den ich bereits vor dem Essen gepackt hatte, war der Rest der Sachen, die wir heute Abend benötigen würden, unter anderem eine leichte aber sehr warme Wolldecke und eine Thermoskanne mit Tee und einem großzügigen Schuss Whiskey. Und noch ein, zwei weiteren Dingen.
    
    Mit dem Schürhaken zog ich die Reste des ...
    ... Feuers auseinander, griff dann meine Lederjacke und reichte Alisha die Hand: „Komm, lass uns gehen!"
    
    +++
    
    Wir stiegen in den Wagen und fuhren vom Grundstück, allerdings in die andere Richtung, als wir vorher gekommen waren. Der Weg führte nach ein paar Metern direkt in den Wald hinein. Ich kannte die Strecke und rollte langsam den breiten Waldweg entlang. Das Ziel wäre auch über die Kreisstraße zu erreichen gewesen, doch hatte ich (moderat) getrunken und wollte eine missliche Lage vermeiden. So nahmen wir die verschlungenen Wege durch den Wald, von niemandem beobachtet, außer den nachtaktiven Wildtieren, die an einigen Stellen unseren Pfad kreuzten.
    
    Wir redeten wenig auf der Fahrt. Stattdessen genossen wir die nächtliche Stimmung, die auf uns in unserer Mischung aus sexueller Erregung und Vorfreude eine fast hypnotische Wirkung hatte. Äste und Sträucher strichen über die Seiten des Wagens, das Mondlicht warf groteske Schatten auf den Waldboden. Glänzende Augenpaare nächtlicher Jäger leuchteten im Blickfeld der Scheinwerfer auf, nur um sich hastig abzuwenden. Es war düster und magisch, und damit die richtige Atmosphäre für mein Vorhaben.
    
    Nach etwa zwanzig Minuten (über die normale Straße wären es wenig mehr als fünf gewesen) erreichten wir einen kleinen Waldparkplatz, der an der Kreisstraße lag. Ich stellte den Wagen an einer Stelle ab, die von der Straße nicht einzusehen war, dann stiegen wir aus.
    
    Alisha schaute sich neugierig um. „Wo sind wir hier?"
    
    Ich nahm ...
«1234...10»