1. Doppelmoral


    Datum: 27.09.2021, Kategorien: Ehebruch Autor: Sirene

    ... Beinen fast der Verzweiflung nahe brachten. Immer tiefer und immer rhythmischer bohrte er sie in mich hinein. Ich konnte nicht mehr, ich konnte nicht mehr widerstehen. "Fick mich endlich", schrie ich fast, aber hier draußen konnte mich sowieso niemand hören. Und dann kam er über mich wie ein gewaltiges Gewitter mitten im Wald. Es war unser erster Koitus und wirklich ohne Interruptus.
    
    Die Hütte wurde zu unserem Liebesnest, auch als wir schon verheiratet waren. Und nun die Anklage: "Du flirtest zu viel und zu heftig." Nach einer Reihe von Ehejahren will ich doch auch nochmal bestätigt wissen, was ich als Frau anrichten kann. Ich suchte doch keinen neuen Mann, aber ein bisschen Abenteuer musste schon sein. Gibt es neue und andere Rennwagen?
    
    Der Zufall spielte mir in die Hände. Auf einem Betriebsfest von Bennos Firma, zu dem auch die Ehefrauen eingeladen waren, trank Benno nicht nur Bier, er flirtete! Es war eine sehr ansehnliche Frau etwa in meinem Alter. Sie war eine Kollegin von Benno und offensichtlich alleine gekommen. Ich beobachtete ihn etwas genauer, als ich es sonst zu tun pflegte. Benno schmiss sich richtig ins Zeug, ich kenne ihn doch. Aber ich hielt mich zurück. Und siehe da, plötzlich waren die beiden nicht mehr zu sehen. Meine Neugier war geweckt, und ich begab mich auf die Suche. Ich entdeckte sie, man kann auch sagen, ich erwischte sie, beim Knutschen. Wieder hielt ich mich bedeckt oder versteckt. Nicht dass ich es ihm nicht gönnte, aber interessant fand ...
    ... ich es schon. Als er ihren Busen in Angriff nahm wurde es noch interessanter. Wenn ich soweit gehen würde, wie Benno es gerade tat, würde ich mehr darauf bedacht sein als er, nicht erwischt zu werden. Benno lief auf zur Hochform, so wie ich ihn kannte. Er griff ihr unter den Rock. Nach mehreren Minuten war sie es, die das Intermezzo abbrach und ihn zurück zu uns anderen dirigierte. Wenn das kein heftiger Flirt war, heiße ich Eva, und Benno werde ich künftig nur noch Adam nennen.
    
    "Na", fragte ich ihn so harmlos wie möglich, "war es denn schön?" Er guckte etwas verunsichert, aber ihm war schon klar, worauf ich anspielte. "Sowas nennt man Pflege der Betriebsgemeinschaft", faselte er, "wir wollen doch ein gutes Betriebsklima." Ob er sie tatsächlich gevögelt hätte, konnte ich natürlich nicht beurteilen, aber es war eben mehr als ein harmloser Kuss gewesen, was er sich erlaubt hatte. Nicht dass ich falsch verstanden werde, aber mir verbieten zu wollen, heftig zu flirten und dann eine andere Frau zu begrapschen, hatte schon etwas von einer Doppelmoral. Immerhin ich hatte gerade Punkte gesammelt für mich und mein Hobby, wenn ich es mal so nennen will.
    
    Ich hatte es schon angesprochen, viele Ehejahre stumpfen zwar nicht ab, aber gewisse Gelüste sollen ja schließlich auch erhalten bleiben. Ich hoffte drauf, Benno würde die Lektion begriffen haben. Ich machte die Probe aufs Exempel. Frische Sahne in den Kaffee verfeinert das Aroma. Das mit der frischen Sahne hatte ich nicht wirklich ...
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