1. Niemals Teil 4 (Roman)


    Datum: 17.01.2023, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    ... neben mich.
    
    Michael hob meinen Oberkörper an und bettete ihn in seiner Armbeuge.
    
    „Lass alles raus, Süße!“
    
    Er hielt mich einfach nur fest in seinen Armen.
    
    Womit ich neue Schwierigkeiten hatte war, dass Achim nicht mehr Achim war.
    
    Es zog mich zu seinem Körper hin, obwohl ich wusste, dass Meta nicht mehr in ihm steckte. Ich musste diesen Mann komplett neu kennenlernen.
    
    Ich hielt mich oft in seiner Nähe auf, suchte Augenkontakt, aber er wich mir ständig aus. Das wurmte mich. Der neue Achim schien immun gegen mich und meine Ausstrahlung zu sein. Das war bisher nicht sehr oft vorgekommen, in meinem Leben.
    
    Natürlich machte mich das neugierig und ich biss in den sauren Apfel.
    
    In einem Anflug von Verzweiflung, ging ich zu ihm hin und verabredete mich mit ihm.
    
    Heute Abend, nach dem Tanzen, würden wir gemeinsam spazieren gehen, um uns näher kennenzulernen.
    
    Ich fieberte dieser Verabredung regelrecht entgegen.
    
    „Er ist nicht ich, Daria“, Michael setzte sich neben mich, als ich den Tänzern zusah. Meta sprach aus ihm.
    
    „Das weiß ich“, sagte ich geistesabwesend.
    
    Mein Blick ruhte immerzu auf diesem einen Körper und zum Denken, war ich gar nicht so richtig fähig.
    
    Ein Hilfeschrei erreichte mich. Im Sekundenbruchteil war ich vor Ort, mitten im See. Verdammt. Ich tauchte ab und während ich den Jungen suchte, den ich eben noch gesehen hatte, rief ich in Gedanken nach Michael. Er war Taucher.
    
    Auch er war in einem Sekundenbruchteil bei mir. Gemeinsam ...
    ... suchten wir den ertrinkenden Jungen. Michael war schneller. Gemeinsam transportierten wir uns an den Strand des jeweiligen Dorfes.
    
    Hier standen schon etliche Leute zusammen. Man nahm Michael das Kind aus den Armen und legte es in den noch warmen Sand.
    
    „Ich mache das“, sagte ich und schob mich durch die Schaulustigen. Ich kniete mich neben dem Jungen nieder und legte ihm eine Hand auf die Stirn.
    
    Als das Kind kurz darauf erwachte, fiel es mir um den Hals.
    
    „Danke, meine Göttin!“ Ich lächelte dem Kind zu und sagte liebevoll: „Nicht ich habe dich gerettet. Michael war es.“ Ich zog meinen Schutzengel heran und auch er kniete sich nieder.
    
    Wir unterhielten uns einige Minuten mit dem Kind und als wir sicher waren, dass alles in Ordnung war, verabschiedeten wir uns.
    
    Wir landeten direkt auf unserem Essplatz.
    
    „Brauchst du Sex“, wurde ich liebevoll leise und flüsternd gefragt.
    
    „Nein. Ich will tanzen.“
    
    In dem Moment klopfte mir jemand auf die Schulter. Es war Achim. Er forderte mich sehr höflich zum Tanzen auf.
    
    Ich gewährte ihm diesen Tanz und er begleitete mich auf die Tanzbühne, wobei wir drei Stufen bewältigen musste.
    
    Ich war noch immer Tropf nass, aber das interessierte mich nicht.
    
    Achim schien es auch nicht zu stören. Er suchte meinen Blick, nahm Tanzposition ein und wir tanzten los.
    
    Er führte sehr gut, aber statt zur Seite zu sehen, sah er mich unermüdlich an und versuchte, meinen Blick zu halten.
    
    Mit meinen Gedanken war ich ganz woanders.
    
    Ich ...
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