Triangel - Teil 04
Datum: 18.03.2023,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byspkfantasy
... Wohnzimmer stand, bevor sie sich ihm wieder zuwandte und bestätigend nickte.
„Michael, möchtest Du nicht erst mal Deinen Koffer im Schlafzimmer abstellen und meinen Bruder Leo begrüßen?"
Er begriff sofort, dass sie zwiespältige Gefühle hatte, als sie keine eindeutige Stellungnahme abgab, sondern seiner Frage aus sich. Die Anwesenheit ihres Bruders schien sie eindeutig zu hemmen. Auch damit würde er gleich am Anfang die Regeln setzen müssen, sonst würde alles viel, viel länger dauern.
„Ja, Renate, das ist ein guter Vorschlag. Zuerst begrüße ich Leo. Bitte zeige mir danach das Schlafzimmer, damit ich meinen Koffer dort abstellen kann. Dann unterhalte ich mich ein Stück mit Leo, während Du Dich schon rasch umziehst. Ich erwarte Dich in fünf Minuten."
Er schüttelte die Hand von Leo und erklärt ihm, dass er sich freuen würde, gleich mit ihm reden zu können. Leo sah noch angespannter aus, als Renate schon ausgesehen hatte. Angespanntheit war häufig eine Folge von Ungewissheit. Diese Ungewissheit würde er beseitigen.
Im Schlafzimmer notierte er Gebrauchsspuren an beiden Nachtschränkchen links und rechts vom Bett. Da lag ein Kochbuch auf einer Seite und ein medizinischer schenken auf der anderen. Das musste noch nichts heißen, denn natürlich hatte er nicht erwartet, dass Renate eine Jungfrau war. Aber es hieß schon, dass sie in dieser Wohnung eine längere Partnerschaft gehabt haben musste -- oder sie mit ihrem Bruder in einem Bett schlief, was sicherlich ...
... merkwürdig wäre. Das würde er noch herausfinden. Er ließ sie sich umziehen, während er schon einmal zu Leo ins Wohnzimmer ging. Er setzte sich auf den Stuhl am Esstisch an der Sternseite, im rechten Winkel zu dem von Leo. Er würde den Stier bei den Hörnern packen:
„Leo, es freut mich, dass Renate mich in ihre Wohnung eingeladen hat. Sie hat mir gesagt, dass sie mit Dir geredet hat. Nun, ich will es kurz machen. Wahrscheinlich hast Du mitgehört, dass ich von Renate verlangt habe, Rock oder Kleid zu tragen, damit ich sie in der Wohnung jederzeit übers Knie legen kann. Also, frei heraus -- hast Du damit ein Problem oder möchtest Du den beschützenden Bruder spielen?"
Er sah, wie über das Gesicht ihres Bruders wechselnde Emotionen spielten. Leo zögerte auch mit einer Antwort. Das waren alles typische Zeichen von Ungewissheit. Diese Ungewissheit musste er beseitigen.
„Also Leo, im Klartext, wenn Du den beschützenden Bruder spielen möchtest, dann muss einer von uns das Apartment Deiner Schwester verlassen. Andere Probleme können wir regeln. Wie ist es -- bist Du der beschützende Bruder?"
Er sah, wie Leo nervös schluckte und zunächst wegblickte. Offensichtlich hatte er solche klaren Worte nicht erwartet. Letztlich sah Leo ihm aber offen in die Augen und erklärte sich:
„Michael, ich akzeptiere die Wahl von meiner Schwester und glaube auch, dass ich sie nicht beschützen muss. Aber, es zu sehen, wie... Also, ich..."
Damit war ein Teil der Ungewissheit schon mal in ...