1. Bei Martha


    Datum: 24.06.2019, Kategorien: BDSM Autor: lost_of_mind

    ... Anfang 50, etwas klein und sehr schlank. Martha hat wohl ziemlich lange Haare, am voluminösen hochgesteckten Knoten zu vermuten. Im Alltag trägt sie von der Bekleidung her die klassische Linie: Rock, Bluse, Feinstrümpfe. Zierliche, bisweilen auch mal etwas höhere Schuhe. Das Untendrunter war nichtmal zu vermuten, da die Blusen blickdicht sind und Martha im Haushalt darüber eine Schürze trug. Bisher sah sie Jochen nur im Haushalt.
    
    Immer mehr dämmerte es ihm, auch aus den Eindrücken der letzten Tage erkannte Jochen plötzlich: Tante Martha ist eigentlich total devot. Ihr ganzes Verhalten ist auf Beschwichtigung aus, sie will es jedem Recht machen. Das erklärt sich nun wenn sie über Jahrzehnte vom Onkel geknechtet wurde. Es fiel Jochen früher wenig auf, da es ihn erstens nicht Interessierte und zweitens seine Eltern den Kontakt wegen dem unleidlichen Onkel weitestgehend einschränkten. Erst seit Martha wieder alleine lebt blühte sie regelrecht auf. Sagt man. Dieser Besuch war der erste ausführlichere Kontakt wieder zu seiner Tante.
    
    Er sprach sie direkt auf die seltsame Reaktion an: "Magst du mal darüber sprechen? Ich meine es geht mich nichts an, aber wenn es dir hilft dann nehm ich mir gerne Zeit. Es bleibt auch zwischen uns."
    
    Man sah Martha ihre Nachdenklichkeit an, wie die Zahnräder im Gehirn mahlten. Nach einer langen Pause: "Danke Jochen, lieb von dir, ein andermal vielleicht!" Die gespaltene Unsicherheit blieb in ihrem Blick.
    
    Aus einem Impuls heraus nahm sie ...
    ... Jochen flüchtig in den Arm. "Alles gut, Martha! Ich bin froh dass ich hier sein darf!" Das stimmte zwar nicht so ganz, es fiel ihm für den Moment einfach nichts blöderes ein. Und tatsächlich wären ihm so manche Verwandte eingefallen wo er noch weniger gerne seine Zwangsaussiedlung verbracht hätte. Dann packte er seine Jacke und ging aus der Wohnung. Wenn er sich beeilte könnte er seine Kumpels noch treffen bevor diese Ausgingen.
    
    Drei Tage begegnete Martha ihrem Neffen nun anders, nachdenklicher, etwas arbeitete sichtlich in ihr. Zwei Mal wollte sie in vermeintlich passender Gelegenheit schon Luft holen, blieb jedoch stumm. Trotzdem gärte etwas weiter in ihr. Jochen bemerkte durchaus die veränderte Stimmung, war aber noch mehr mit seinem eigenen Frust beschäftigt. Die Stimmung drohte erneut zu kippen.
    
    Dienstag war ein Feiertag. Jochen durfte bis 11 ausschlafen, sonst warf ihn seine Tante Wochentags immer gnadenlos um 7 aus dem Bett. Also nicht handgreiflich, sondern sie öffnete Rolladen und Fenster, flutete mit kalter Morgenluft und Verkehrslärm von draussen sein Zimmer, saugte mit dem Staubsauger direkt neben seinem Kopf. Das wirkt.
    
    Um 11 schleppte er sich diesen Feiertag schlaftrunken an den lecker hergerichteten Frühstückstisch, Martha hatte frische Backwaren beschafft. Jochen trug eine mächtige Morgenlatte im Jogginganzug, es war ihm egal. Soll seine Tante nur sehen wie sehr es ihn quälte. Martha bemerkte dies sehr wohl mit einem kurzen Blick. Martha hatte wohl schon ...
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