Bei Martha
Datum: 24.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: lost_of_mind
... Zuneigung dabei, es blieb emotional ein lange währender one-night-stand. Aber du ahnst sicher auch schon dass so eine nicht ganz alltägliche Beziehung auf sehr wackeligen Beinen steht. In diesem Fall auf langen schlanken Beinen.
Die seltsame Beziehung zu seiner Tante dauerte bald 20 Jahre an. Weil er im Alltag völlig Ausgeglichen war und er sich sonst um nichts, rein Garnichts kümmern musste hatte er auch entsprechend Zeit und Energie um im Beruf entsprechend Vorwärts zu kommen. Seine Position wurde Einflussreicher, sein Einkommen mehrte sich, er konnte viel davon auf die Seite legen. Auch sowas macht natürlich attraktiv.
Dazu kam dass er anderen Frauen gegenüber total souverän auftreten konnte, kein notgeiler Trieb beeinflusste sein Verhalten. An Angeboten mangelte es ihm im Grunde nicht, das was ihm seine Tante bieten konnte reichte ihm hingegen über viele Jahre.
Das jedoch war rein Sexuell motiviert. Sonst nichts. Blanker Trieb. Kaum Emotionen, wenig echte Zuneigung. Im Grunde fußte alles auf seiner preiswerten Wohnmöglichkeit, der äusserst bequemen Haushaltsführung und dem immer und überall frei verfüglichen Sex in allen erdenklichen dreckigen Variationen.
Klar ist das für einen Mann angenehm. Aber es begann Jochen immer weniger zu erfüllen. Er sehnte sich nach einer Frau zu welcher er aufsehen konnte, oder zumindest eine Frau auf Augenhöhe. Irgendwann kam der unvermeidliche Punkt, denn Jochen lernte nach mehreren Jahren eine bisschen jüngere Frau ...
... kennen.
Sie hatten beide viel Zeit sich in Ruhe zu beschnuppern. Jochens neuer Schwarm war ebenfalls beruflich sehr engagiert und wählerisch, nur sehr langsam fanden sie näher zueinander. Um diese Frau musste sich Jochen bemühen, er musste zum ersten Mal im Leben richtig geduldig baggern und balzen. Vorsichtig, ganz subtil und diskret, um sie nicht zu Verschrecken. Aber genau das fiel ihm leicht. Weil er sich vorläufig noch an seiner immer willigen Tante vollständig austoben konnte.
Es brauchte unglaubliche zwei Jahre um die Dame seines Herzens zu erobern, ihre beiden Lebensläufe aufeinander abzustimmen, noch nie vorher nahm sich ein Mann diese Zeit bei ihr. Und das seltsame dabei: Sex zwischen ihnen spielte nur eine kleine unbedeutende Nebenrolle, in dieser Beziehung dominierten absolut intellektuelle und kulturelle Aspekte.
Martha stank dagegen völlig ab. Für sie gab es im Leben nur Sex. Sie bekam es noch nicht mal so wirklich mit wie sich ihr Neffe zunehmend von ihr unabhängig machte. Es reichte ihr wenn er sie ausgiebig benutzte, sie lebte in ihrer eigenen Welt. Gerade weil sie es nicht wahrhaben wollte lief es schließlich auf eine sehr harte Trennung hinaus.
Martha fiel dabei leider in ein sehr tiefes Loch, fand keinen Bezug zum Alltag mehr. Plötzlich fehlte ein sehr erheblicher Teil ihres Alltages, ein beträchtlicher Teil des Zweckes ihres Lebens. Schlimmer noch: Ihr bis dahin völlig ausgeglichener Hormonhaushalt staute auf, entgleiste.
Jochen wusste lange nicht was ...