Krankenpflege mir Happyend
Datum: 05.06.2023,
Kategorien:
Schwule
Autor: Max Gliefort
... schön, dass es dich gibt", hört Bernie nun und er hofft, dass Lars nicht wieder sagt, dass er ihn lieb hat. Im selben Moment schämt er sich für seine Gedanken. Er streicht Lars übers Haar, so wie es auch seine Mutter gemacht hatte.
"Ich habe dich lieb." Die Worte kommen von Bernie, sie bringen Lars zum Lächeln, "Ich dich auch."
"Hoffentlich wirst du schnell wieder gesund." Bernie kann gerade noch verhindern, dass er sich runterbeugt und Lars auf die Stirn küsst.
"Brauchst du sonst noch etwas?", fragt Bernie um die Situation zu überspielen, er kann nicht verhindern das seine Stimme etwas spröde klingt, er räuspert sich und fragt nochmal.
"Nein, alles gut." kommt es von Lars.
"Hast du vielleicht Hunger?"
"Nein vielen Dank. Ich habe überhaupt keinen Appetit." Lars muss husten, das Reden strengt ihn sichtbar an.
"Meine Mama hat dir aber etwas in der Küche hingestellt. Ist im Kühlschrank." sagt er noch und muss wieder husten. Bernie holt ihm ein Glas Wasser, von dem er dankbar ein paar Schlucke nimmt."Okay, ich schau mal nach, ich bekomme etwas Hunger. Ich bin gleich wieder da."
Lars nickt zur Zustimmung.
Nadine, Lars Mama, hat ein gebratenes Schnitzel im Eisschrank deponiert. Bernie muss darüber lächeln, sie kennt seinen Geschmack genau. Er lässt es sich schmecken, hat allerdings ein schlechtes Gewissen als er den letzten Bissen runterschluckt. Wie muss sich Lars fühlen? Bernie findet eine Tüte mit Traubensaft, das Lieblingsgetränk von Lars. Er öffnet ...
... den Tetra Pak und schnappt sich noch eine Flasche Mineralwasser, falls Lars lieber eine Schorle trinken möchte.
Der mag im Moment jedoch gar nichts, weder Trinken noch Essen. Bernie drängt ihm aber dennoch ein Glas Schorle auf, so wie Lars schwitzt, braucht er Flüssigkeit.
Bernie will gerade in den Sessel setzen als das Telefon klingelt, er nimmt den Apparat, der neben dem Bett liegt. "Bei Meier."
"Hallo Bernie, ich bin es, Nadine."
Bernie lächelt, Lars Mutter hat seit jeher darauf bestanden, dass er sie mit Vornamen anspricht. Anfangs war es immer sehr merkwürdig für ihn, besonders dann, wenn Lars auch dabei war. Mit der Zeit hat sich Bernie daran gewöhnt und findet es nun ganz normal.
"Hallo Nadine, Lars hat seine Medikamente bekommen."
"Deswegen rufe ich nicht an, ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Es ist kein Kontrollanruf", sie lacht leise in den Hörer, "Lars kann sich wirklich glücklich schätzen, solch einen Freund zu haben."
"Das ist doch selbstverständlich."
"Ist es nicht", widerspricht Nadine, "Du Bernie, ich wollte nur wissen wie es Lars geht. Ist er wach?"
"Ja, warte, ich gebe ihn dir."
Er reicht den Hörer an Lars weiter.
"Hallo Mama", sagt Lars leise.
Bernie macht Lars ein Zeichen, dass er zum Klo muss und verlässt das Schlafzimmer. Als er wiederkommt, redet Lars immer noch mit seiner Mutter. Ihm ist es aber anzumerken, dass ihm das Reden schwerfällt. Er spricht leise und langsam. Bernie streckt die Hand aus und ...