Mutter und Tochter - das Nacktshooting
Datum: 07.07.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: Luftikus
... Natürlich sah sie ihre Mutter zu Hause oft nackt, im Bad oder im Schlafzimmer. Aber so in Pose, das war ihr unangenehm. Dann berührte sie den grünen Knopf auf dem Display, mehrmals ertönte der künstliche Klickton. „Na, dann lass mal sehen.“ Irgendwo rechts unten im Bild, jenseits aller Goldenen Schnitte, abseits jeglicher Bildkomposition, seltsam verdreht, abgebildet in einem unmöglichen Winkel, saß Monika. „Da hast Du Deine Mutter in einem sehr unvorteilhaften Winkel fotografiert.“
Trotzig steckte Celina ihr Smartphone weg. „Da gibt es bestimmt eine App dafür. Hab ich eben nicht runtergeladen gehabt.“ Martin entschied sich dafür, Monika viel Freiraum zu lassen, möglichst auf Anweisungen zu verzichten. In ihrer ersten Pose hatte er erkannt, dass sie Lust an der Darstellung, und auch eigene Ideen mitbrachte. „Nun Monika, jetzt, da wir uns etwas kennengelernt haben, könnten wir zum Du übergehen.“ Sie nickte. „Präsentiere Dich so, wie Dir ist. Lass mich diesen Moment mit meiner Kamera einfangen.“
Monika legte sich auf die Seite, strecke ihren rechten Arm und zog das linke Bein leicht an, um die Scham zu bedecken. Keck blickte sie in Kamera. „Wunderbar, bitte so bleiben.“ Martin richtete die Scheinwerfer aus. Es bedurfte schon einiger leichter Schatten, um die Konturen zu zeichnen, doch nicht zu viel. Ein zu großer Kontrast verdürbe das Bild. Licht umstreichelte Monikas nackte Haut. Er nahm die Kamera vom Stativ und ging in die Knie. Von oben sah er konzentriert in den ...
... Sucher seiner tief gehaltenen Hasselblad. Die Mechanik klickte, Martin drehte an der seitlichen Kurbel, um den Film weiter zu transportieren.
Völlig gelöst wechselte Monika die Posen. Nur selten gab Martin in ruhigen sonoren Worten, kurze Anweisungen, kein schrilles „gib es mir Baby“, wie es in den billigen Vorabendserien kolportiert wurde. Monika richtete sich im Sitzen auf, zog die Beine an, ein schönes klassisches Motiv. Etwas fehlte. In der Bildkomposition übten die einzelnen Elemente eine Gewichtung aus. Die verschiedenen Elemente eines Bildes mussten zueinander in ihrer Gewichtung ein passendes Ganzes ergeben, so wie in Kadinskys Bildern. Es fehlte ein zweites Bildelement.
Martin blickte auf Celina. „Hast Du nicht Lust, Dich zusammen mit Deiner Mutter fotografieren zu lassen? Ich würde Dir natürlich das Gleiche zahlen.“ Die Unaufdringlichkeit seines Tonfalls gab ihr keine Chance zu einer patzigen Entgegnung. „Sie meinen nackt?“ Celina nahm einen ängstlichen Gesichtsausdruck an. „Ich mache Aktfotos. Dabei sind die Modelle unbekleidet.“ Verschämt drehte Celina die Füße ein. „Mama! Sag etwas.“ Monika zog die Beine noch näher an sich. Etwas verträumt blickte sie auf ihre Tochter. Ja, sie war damals in dem Alter genauso verklemmt gewesen. Heute ärgerte sich Monika darüber. Wie atemberaubend schön sie damals aussah, und sich nicht traute, es zu zeigen!
Monika dachte an ihre ehemalige Klassenkameradin Rieke. Die hatte den Mut gehabt, sich für die Bravo bei „That's me“ ...