1. Dr. Jekyll und Heidi Teil 05


    Datum: 18.09.2023, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byRomeoReloaded

    ... Gesicht spüren, ihre Zunge an meinem Schwanz. Regungslos verharrte ich, bis Heidi mich durch den Druck ihrer Zähne auf meinen Schwanz daran erinnerte, dass sie immer noch in einer unmöglichen Haltung über dem Geländer hing.
    
    Ich ließ ihren Kopf los und half ihr beim Aufrichten. Heidi umklammerte das Geländer mit beiden Händen, sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Aber sobald ich die Fußfesseln löste, sprang sie vom Geländer zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß.
    
    Mit einer Hand wischte sie sich Speichel und Sperma aus dem Gesicht, mit der anderen riss sie sich den Choker aus dem Mund. Ihr Gesicht war wie versteinert. Wie so oft konnte ich ihren Blick nicht gut erkennen und kaum deuten, aber mir schien etwas in ihren Augen zu flackern, das an Wahnsinn grenzte.
    
    Wir starrten uns an. Eine gefühlte Ewigkeit lang, in Wirklichkeit wohl keine halbe Minute. Heidi schüttelte leicht den Kopf. „Weg hier", schleuderte sie mir mit schneidender Stimme entgegen, „Die Leute unten haben zugesehen, wie du über mich hergefallen bist! Ich will hier weg!"
    
    „Dann los", stimmte ich zu, erleichtert, dass sie wohl doch eher sauer als wahnsinnig war. Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, zog sie ihr Kleid über den Busen hoch. Bei jeder anderen Frau wäre es schwierig gewesen, den Stoff wieder so anzubringen, dass er die Brüste festhielt, aber Heidis Brüste brauchten keine Halterung, sie hielten ihrerseits das Kleid in Position.
    
    Wir stürmten die Treppe ...
    ... herunter, so schnell wir konnten. Der Aufzug war noch oben und ließ uns sofort ein. Es fühlte sich absurd an, ganz ruhig herumzustehen, während sich die Türen schlossen und wir langsam in die Tiefe sanken.
    
    Heidis Gesicht war eine Maske, hart wie Marmor. Sie starrte blicklos an mir vorbei, schüttelte ein ums andere Mal den Kopf. Ich fühlte mich schlecht, verstand aber damals wirklich noch nicht, warum. Das Finale, die Verlobung, hatten wir nicht genau das gewollt? Sie hatte die Aufgabe mit Bravour gemeistert, war eine mustergültige Stute gewesen, hätte ohne den Choker im Mund vermutlich auch noch gewiehert. Sie hatte sich den Aufstieg zur Braut redlich verdient, warum war sie so sauer?
    
    Dass sie sauer war, daran gab es keinen Zweifel. Aber was sollte ich tun?
    
    „Heidi", begann ich.
    
    „Halt den Mund", schnitt sie mir das Wort ab. Und mit welcher Stimme! Wären Worte Waffen, ihre hervorgepresste Antwort wäre ein japanisches Samurai-Schwert: Geschmiedet, um zu töten.
    
    Der Aufzug erreichte sein Ziel und öffnete die Türen. Wir standen am oberen Ende der Doppeltreppe, die einerseits vom Eingang heraufführte und rückwärtig zum Ausgang hinabführte. Ohne zu zögern wandte ich mich dem Ausgang zu, wollte Heidi an der Hand hinter mir herziehen, aber sie blieb wie versteinert auf dem Absatz stehen, blickte zu dem aufgebrachten Häuflein am Eingang hinab, das vom Studenten an der Kasse mühsam daran gehindert wurde, das Drehkreuz zu überspringen.
    
    „Professor Rose", stammelte sie. ...
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