1. Wendungen des Lebens Teil 03


    Datum: 29.09.2023, Kategorien: Schwule Autor: byAmonasro

    Mittwochnachmittage
    
    Ich wachte in meinem Bett auf. Entsetzt stellte ich fest, dass ich immer noch angezogen war. Anscheinend war ich daran gescheitert, mich aus dem Kleid zu befreien, es war halb geöffnet und ich hatte nur einen Arm herausgezogen. Nur die Schuhe und die Perücke lagen neben dem Bett am Boden. Die Strümpfe und den roten Slip hatte ich ebenso noch an. Der Slip fühlte sich steif an, als wäre etwas eingetrocknet. Das Bett neben mir war leer. Renate war offensichtlich schon aufgestanden.
    
    Als ich meinen Kopf hob, fühlte ich einen heftigen Stich in meinem Gehirn. Es war wohl eine wirklich wilde Nacht. Zuviel Alkohol, und was noch alles vorgefallen ist!
    
    War es wirklich wahr? Hatte ich nicht nur geträumt?
    
    Eilig schlüpfte ich aus den Kleidern. Ich war über mich selber entsetzt. Nur langsam kamen mir alle Erinnerungen wieder. Erst hatte mich meine Frau dazu gebracht, in einem Kleid zum Tanzabend zu gehen, dann hatte ich mit Sebastian getanzt, oh Gott! Die Situation auf der Tanzfläche sah ich klar vor meinen Augen: Ich schämte mich in Grund und Boden, wie ich mich aufgeführt hatte. Hoffentlich hatte mich kein Bekannter gesehen!
    
    Und überhaupt, was war dann? Entsetzt tastete ich nach meinem After. Schnell zog ich meine Hand zurück, so wund fühlte sich mein Hintereingang an.
    
    Hintereingang?
    
    Welches Wort verwendete ich da? War es wirklich ein ‚Hinter-Eingang'?
    
    So abstoßend das ausgesprochen klang, so richtig fühlte es sich an.
    
    Renate kam ins ...
    ... Zimmer, in einem Badetuch gewickelt, sie kam offensichtlich aus der Dusche. Schnell bedeckte ich mich mit der Decke, nackt wie ich war, als müsste ich meinen Hintereingang vor ihr verbergen. Ich war seltsam schamhaft vor meiner eigenen Frau.
    
    Sie sprach kein Wort.
    
    So blieb es den ganzen Tag. Wir redeten nur das allernötigste. Als ob wir an dem gestern Geschehenen nicht anrühren wollten.
    
    Erst abends tat sich etwas.
    
    Ich wollte mich gerade fürs Zubettgehen fertig machen, da nahm Renate meinen Polster und meine Decke und trug sie in unser Gästezimmer.
    
    „Was ist los?", protestierte ich. „Ich schlafe doch auch hier im Schlafzimmer!"
    
    „Nicht neben mir!", keifte meine Frau mich an. Ich schlafe nicht mit einer Schwuchtel in einem Bett."
    
    „Aber Liebling...", wollte ich sie besänftigen.
    
    „Nix da Liebling! Es hat sich ausgelieblingt. Du hast dich gestern in den Arsch ficken lassen, ich habe es genau gesehen!"
    
    „Aber wir waren doch alle betrunken! Meinst Du wirklich, dass ich das nüchtern zugelassen hätte? Dass Sebastian mich verführen hätte können, wenn ich nicht betrunken gewesen wäre?"
    
    „Arschfick ist Arschfick. Das ist für mich das Allerletzte."
    
    „Aber ... aber ... Du hast es doch auch mit ihm getrieben!", wollte ich einen Punkt machen. Nicht gegen meine Frau:
    
    „Nicht in den Arsch."
    
    Meine Frau ließ sich nicht besänftigen.
    
    Von nun schlief ich an nur noch im Gästezimmer.
    
    Einmal, nach Tagen schien sie mir versöhnlicher, weil ich ihr Blumen mitgebracht hatte ...
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