1. Zauberhaft


    Datum: 19.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: bybumsfidel

    ... tatsächlich eine Woche, in der wir uns ohne Komplikationen über den Weg liefen. Bis zu diesem Morgen, an dem ich mich gerade umzog, als sie rein kam. Entweder hatte ich ihr Klopfen nicht gehört oder sie hatte es vergessen. Egal. Der Erfolg war, dass ich unbekleidet vor ihr stand.
    
    Aiche - so nannte ich sie aus einer Laune heraus, ihren richtigen Namen kannte ich nicht - verhielt sich völlig anders, als ich von einer gläubigen Muslima erwartet hätte.
    
    Sie stürmte nicht aus dem Zimmer und holte ihre Brüder oder ihren Chef. Sie stürmte überhaupt nicht. Nein, sie ließ vor Schreck den Putzeimer fallen und hielt die Hand vor den Mund. Zu meinem Glück lachte sie nicht. Zu meinem Pech drohte das Putzwasser meine Kameraausrüstung zu vernichten.
    
    Ich flog nach vorne, segelte über den nassen Boden, rutschte in ihre Beine und holte sie damit von den Füßen. Nebenbei schmiss ich noch meine Fototasche aufs Bett. Dann erst kümmerte ich mich um Aiche. Mann muss Prioritäten setzen!
    
    Aiche lag, sagen wir, etwas ungeschickt auf mir. Bäuchlings, mit dem Kopf unter dem Bett, die Brust in der Pfütze, ihr Unterleib auf meinem Oberkörper, die Beine schrammten an meinen Ohren. Fluchend griff sie nach hinten, um sich unter dem Bett hervorzuziehen und packte voll in die zwölf.
    
    Im Bus steht zwar, dass man sich an den Haltegriffen festhalten soll, aber ich glaube, die Anweisung gilt für andere Haltegriffe. Größere, stabilere, meist aus Metall oder Plastik und nicht aus Fleisch und Blut.
    
    In ...
    ... ihrer Verzweiflung merkte sie erst gar nicht, wo sie gerade herumfummelte und suchte weiter nach Halt. Ich versuchte mich unter ihr davon zu schieben, aber das war nicht so einfach.
    
    "Hey, halt still!", fluchte ich und packte ihre zappelnden Fesseln, die drohten meine Nase zu demolieren.
    
    Aber mal ganz nebenbei, der Blick unter ihren Rock auf den schneeweißen Slip hatte was. Kein Härchen wagte sich heraus, dafür zeichnete sich ganz schwach ihre Muschi ab.
    
    Doch plötzlich wurde sie stocksteif. Entweder hatte sie gemerkt, wo ihre Hand sich befand, oder ihre Knöchel, die ich mit beiden Fäusten festhielt gehörten schon zu den verbotenen Zonen oder beides. Vielleicht war ihr auch klar geworden, welche Aussicht sie mir bot, jedenfalls ließ ihre Hand erschreckt meinen Mast los und sie blieb regungslos liegen. Ich nutzte die Gelegenheit, rappelte mich auf und half ihr, sich auf das Bett zu setzen. Gut, ich war immer noch nackt und mein Anhängsel kam dabei ihrem Kopf verdächtig nahe, aber was konnte ich dafür?
    
    "Entschuldigung", sagte ich zum dritten Mal und sie antwortete schon wieder mit diesem Wort, dass ich nicht verstand.
    
    Ich griff zu meiner Badeshorts, aber Aiche schüttelte den Kopf. Zuerst langsam und zaghaft, dann immer bestimmter. Fragend sah ich sie an. Sollte ich meine Hose nicht anziehen? Sie deutete auf ihre Hand, dann auf meine Körpermitte, sah genauso fragend zurück und ich nickte vorsichtshalber. So wie man automatisch 'Ja' sagt, wenn man etwas nicht richtig ...
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