1. Meine Freundin Esther


    Datum: 20.12.2023, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... Blicken eines Mannes, dann ist das auch schon etwas, wenigstens wieder ein Höschen zu tragen. Ich richtete mich auf, jetzt löste sich die Verkampfung und ich musste erst ein paarmal tief Luft holen. Da war die Studentin mit raschen Schriten durch den Raum gegangen, hatte mein Höschen von dem Hocker genommen, auf dem es lag, und reichte mir es zu. Damit hatte sie mir erspart, dass ich noch einmal unter den Blicken des Arztes splitternackt durch den ganzen Raum gehen musste. Als sie mir den Slip reichte, das meinte ich, in ihrem tief ernsten Gesicht auch einen Anflug von Röte zu erkennen. Aber da war ich mir nicht sicher.
    
    Der Arzt öffnete nun die Tür und zeigte auf den andere Flurseite hinüber: "Gehen Sie jetzt da hinüber, Sie werden dann zur Röntgenuntersuchung aufgerufen". Mit noch immer knallrotem Kopf verließ ich den Untersuchungraum.
    
    Im Warteraum für die Röntgenuntersuchung waren noch zwei Studentinnem vor mir, die ebenfalls gerade von ihren Untersuchungen gekommen waren und die natürlich genauso wie ich nur mit ihren Slips bekleidet waren. Aber hier waren wir wieder unter uns, männlichen Blicken entzogen. Als Schwimmerin war ich es durchaus gewohnt, mich mit anderen Mädels zusammen auszuziehen, auch ganz nackt, nur Männern gegenüber war ich noch immer recht scheu und zurückhaltend.
    
    In diesem Warteraum habe ich dann zum erstenmal erfahren, dass die Menschen in Kanada viel toleranter sind als in Deutschland. Ich hatte es bei anderen Frauen schon öfter erleben ...
    ... müssen, dass mir wegen meiner kleinen Brüste vielsagende Blicke zugeworfen wurden oder auch dass hinter vorgehaltener Hand unschöne Bemerkungen gefallen sind. Obwohl beide Kanadierinnen schöne runde und volle Brüste hatten, ersparten sie mir jeden anzüglichen Blick. Ich war so wie ich eben war und das war in Ordnung - eine Einstellung, die mir in Kanada immer wieder begegnet ist, anders als in Deutschland.
    
    Das Röntgen war dann schnell vorüber. Nun konnte ich in die Umkleide zurück, mich anziehen und wieder gehen. Auf dem Heimweg war ich noch total aufgewühlt, sicher wegen der Intimuntersuchung, aber auch schon allein deshalb, weil zum erstenmal in meinem Leben nackt untersucht worden war, noch dazu durch einen Mann.
    
    Als mich abends auszog, um ins Bett zu gehen, da entdeckte ich erst, dass ich am Nachmittag in der Umkleide mit meiner Aufregung vergessen hatte, den für mich ungewohnten Büstenhalter wieder anzuziehen. Der hing jetzt wohl noch dort. Inzwischen hatte ich mich so weit gefangen, dass ich jetzt doch bei dem Gedanken grinsen musste, wie das sein würde, wenn morgen am Vormittag dort vielleicht Jungs untersucht würden, die dann das gute Stück in der Umkleide vorfinden.
    
    Am Freitagmorgen ging ich nochmals ins medical center, um meine Bestätigung abzuholen. Ich konnte sie jetzt erst haben, da die Röntgenuntersuchung erst noch auszuwerten war. Obwohl ich nun nichts mehr zu befürchten hatte, spürte ich doch, wie mir das Herz klopfte, als ich das medical center ...
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