Kätzchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: NicoS
... Stunde, die schummrige Beleuchtung ... nackte Frauenkörper und wilde Tiere auf einem Fleck ... es war wie ein zum Leben erwecktes Bild aus der Urzeit.
Für den Zoo, in dem der Stein ins Rollen geraten war, brachen schwere Zeiten aus. Der Ansturm der Wünsche und Vorschläge im Internet wuchs. Einige Boulevard-Medien veranstalteten regelrechte Wetten, wann Julia Behrwald wieder entblättert in den Käfig steigen würde. Die Aussicht auf einen finanziellen Segen vergleichbar dem in Frankreich rief schließlich auch die Politik auf den Plan. Wenn es Nacktdemos, Nacktbadestrände und Nacktwanderungen zu einer gewissen Alltäglichkeit gebracht hatten: weshalb nicht auch Nacktfütterungen? Den Tieren war es egal ... so vermutete man allgemein ... und vor Zweideutigkeiten oder gar Sexshowatmosphäre schützte die Umgebung besser als jedes Gesetz: Große Raubtiere neigten zu sehr drastischen Unmutsäußerungen, wenn man sie mit Tanzmusik, Flackerlichtern und hektischem Gehopse belästigte.
Unterdessen fand der Erfolg in Frankreich weitere Nachahmer. Ein Privatzoo in England machte den Anfang, weitere, kleinere Anlagen folgten, und schließlich nahm der große Artis Zoo von Amsterdam die Idee auf. Nackte Frauen in Tiergehegen wurden zum vertrauten Anblick; zur Freude der weiblichen und schwulen Besucher fanden sich in Amsterdam auch zwei männliche Wärter, die den Spaß mitmachten.
Der Druck auf Direktor Behrwald und seine Tocher wuchs. Man wollte endlich auch hier nackte Haut sehen! Schließlich ...
... ... so die Unterstützer der Idee ... waren die Tiere auch nackt, Nacktheit überhaupt ein natürlicher Zustand und somit dem Auftrag eines Zoologischen Gartens durchaus angemessen. Dann kam es zu einer "handgreiflicheren" Demonstration des Volkswillens. Die Nacktfütterungsbefürworter schlossen sich mit Tierversuchs- und Pelzzuchtgegnern zusammen und veranstalteten einen Flash-Mob: Dutzende fast oder völlig nackter Frauen zogen ... begleitet von einer eher fröhlich feiernden als ernsthaft engagierten Menge ... durch die Stadt und standen schließlich während der Abschlussveranstaltung der Demo vor dem Zooeingang Spalier. So bekamen die Besucher zwar keine Nacktfütterung geboten, doch immerhin den Anblick von reichlich nacktem Fleisch der Gattung homo sapiens.
Direktor Behrwald wollte die Aktion zuerst kommentarlos aussitzen. Irgendwann würden die Demonstranten schon verschwinden. Doch der Auftritt zog sich in die Länge, und schließlich sah er keinen anderen Ausweg, als sich der Diskussion mit den Anführern zu stellen. Er wollte versuchen, ihnen die Ernsthaftigkeit seiner Arbeit klar zu machen ... ein Ernst, der sich keinesfalls mit voyeuristischen Showeinlagen vertrug ... ganz abgesehen vom Recht seiner Tochter auf Intimsphäre und Selbstbestimmung.
Dicht gedrängt umstanden ihn die Anführer und Anführerinnen der Aktion, einige der Frauen nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, und er musste gehörig schlucken, als sich volle Brüste und runde Pos fast an seinem Anzug rieben. So ...