1. Hodenmaso


    Datum: 31.01.2024, Kategorien: Schwule Autor: byadventureg

    ... erhielt ich aber trotzdem den Gesellenbrief. Erst viele Jahre später sollte ich erfahren, dass Herr Müller auf irgendeine Art und Weise Einfluss auf die Prüfungskommission hatte und dafür gesorgt hatte, dass sie mich bestehen ließen.
    
    Auch meine Angst, dass mich die Firma, die mich zum Glück übernommen hatte, nun von meinem Gesellen trennen würde und ich fortan richtige Arbeit leisten müsste, stellte sich als unbegründet heraus. Auch mit Gesellenbrief galt ich wohl nur als Herrn Müllers Eigentum und ich bekam nie eine andere Aufgabe, als bei ihm zu bleiben.
    
    Auf für ihn und unsere Beziehung zueinander änderte die Prüfung nichts. Ich war und blieb der Taugenichts, der nur geduldet wurde, weil er diese schmerzgeilen Hoden an sich trug. Das sollte sich niemals ändern. Aber die Art und Weise meines Trainings änderte sich im Laufe der Jahre sehr wohl, schien mein Geselle eine unerschöpfliche Quelle an Ideen zu sein, wie er meinen Körper und Geist quälen konnte. Und ich ertrug die Qualen und erregte mich an ihnen, waren sie auch noch so exquisit.
    
    Mein Leben aber war damals so erfüllt wie nie und ich war im Inneren ein glücklicher Mann. Ein Sozialleben, was mich unter Stress setzen konnte, hatte ich nicht. Der Kontakt zu meiner Familie war irgendwann vollends abgebrochen und Freunde konnte ich nicht finden. Es schien mir, dass ich auch im privaten Leben als Freak gekennzeichnet war, um den alle einen weiten Bogen machten. Aber das sollte mich nie stören, war ich doch ...
    ... auch so erfüllt.
    
    Ein Sexualleben hatte ich auch nicht, standen meine Genitalien ja unter der steten Kontrolle von Herrn Müller. Aber auch das brauchte ich nicht, wurde ich von ihm auch weiterhin unregelmäßig abgemolken, auf diese besondere Art, die ich inzwischen so sehr brauchte. Entweder war ich durch einen belohnenden Orgasmus erleichtert, oder ich war geil. Geil auf die nächste Behandlung. Die Urlaube, die wir immer zur gleichen Zeit nahmen, waren aber für mich die Hölle.
    
    Die Trennung von meinem Gesellen war für mich immer unerträglich, auch wenn er für diese Zeiten Mittel und Wege finden sollte mich in einem dauerhaften Zustand der Geilheit zu lassen. Gemocht oder gar geliebt habe ich Herrn Müller nie und er mich auch nicht. Er war und blieb der unausstehliche Fiesling, der es sich zu Aufgabe gemacht hatte mich zu quälen und zu erniedrigen. Und ich hatte mich so sehr daran gewöhnt, dass es mich in Angst versetzt hätte, würde er sich jemals ändern. Tief in mir gab er mir ein Gefühl von Sicherheit, ohne dass ich nicht wüsste zu leben.
    
    Und so strichen die nächsten Jahre ins Land und ich war zufrieden.
    
    Bis Herr Müller in Rente ging.
    
    Er ging, ohne je ein Wort darüber verloren zu haben, so als ob er am nächsten Tag wieder da sein würde. Aber er kam nicht. Das erste Mal im Leben, stand ich alleine auf dem großen Firmengelände. Ich ging dann in unseren Keller und setzte mich nackt in meine Zelle, in der Hoffnung, dass er gleich erscheinen würde. Gedankenverloren ...
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