1. Hodenmaso


    Datum: 31.01.2024, Kategorien: Schwule Autor: byadventureg

    ... Strafen wurden einfach hingenommen.
    
    Mein erster Ausbildungsbetrieb, eine kleine Schlosserei, hatte mich noch während der Probezeit rausgeworfen, weil ich ihnen zu dumm war. Das ich vorher selbst auf der Hauptschule zweimal sitzen geblieben war, bestätigte das wohl. Aber ich hatte Glück und meine Eltern fanden noch einen anderen Betrieb für mich, der mich im bereits laufendenden ersten Lehrjahr aufnehmen wollte. Es war eine große metallverarbeitende Fabrik, die etwa 100 km entfernt von meiner Heimat war. Also musste ich leider ausziehen und in einer kleinen Einzimmerwohnung im Dachgeschoss des Hauses einer alten Frau einziehen. Nicht schön, aber immerhin möglich, da ich bereits 18 war.
    
    Die Fabrik war gewaltig und auf Metall Verarbeitung aller Art spezialisiert. Es gab zig Auszubildende, jeder hatte einen Gesellen für die gesamte Zeit der Lehre zugewiesen bekommen. Da ich aber der Nachzügler war, bekam ich leider einen Gesellen, der sonst wohl keine Auszubildenden bekam.
    
    Leider oder zum Glück. Es war Herr Müller, ein fast 60-jähriger alter Griesgram. Er war klein, fett und ungepflegt, dafür aber sehr kräftig. Stets unfreundlich und gemein, musste ich täglich seine Launen ertragen. Er hatte auch zu den anderen Kollegen ein sehr schlechtes Verhältnis, aber die gingen ihm immer aus dem Weg. Diese Möglichkeit hatte ich nicht, musste ich ihm doch auf Schritt und Tritt folgen und allen seinen Anweisungen folgen.
    
    Herr Müller hasste Auszubildende, besonders mich, wie er ...
    ... mich täglich spüren ließ. Besonders mich, da ich von zierlicher Statur und nicht der Hellste war, was er nie müde wurde, mir zu sagen. Aber ich hatte keine Wahl und wollte meine Eltern nicht enttäuschen, wenn ich die Ausbildung abbrechen würde. Also ertrug ich die täglichen Demütigungen und Beleidigungen. Schon nach der ersten Woche war ich so eingeschüchtert, dass ich mich überhaupt nicht mehr traute, etwas zu sagen. Abends lag ich oft weinend in meinem einsamen Zimmer. Handy oder Internet gab es damals noch nicht und so konnte ich mein Schicksal mit niemanden teilen.
    
    Aber es wurde noch schlimmer.
    
    Im zweiten Monat meiner Ausbildung geschah etwas, das für mich wegweisend sein sollte.
    
    Ich folgte Herrn Müller wie immer durch die großen Hallen der Fabrik. Die Wege waren weit und ich musste sowohl das gesamte Werkzeug, als auch seine Tasche mit Kaffee, Zeitung und Brotdosen tragen, was echt anstrengend für mich war. Wir kamen in einen Bereich der Fabrik, in dem sonst nie jemand war. Irgendwelche verlassene Produktionsketten, die seit Jahren nicht mehr benutzt wurden. Die Hallen waren alle unterkellert, teilweise sogar auf mehreren Ebenen.
    
    Diese dreckigen und düsteren Keller waren wie Labyrinthe und bereiteten mir stets Unbehagen. Herr Müller kannte sich aber bestens aus, war er doch bereits sein ganzes Leben in dieser Firma. Ich hatte mal gehört, dass die Fabrik noch aus dem zweiten Weltkrieg stammen sollte.
    
    So sahen zumindest die verlassenen Bereiche auch aus. An ...
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