1. Julia


    Datum: 24.07.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... „Komm."
    
    Willenlos ließ sie sich von mir an die Hand nehmen und von der Tür wegziehen. Insgeheim befürchtete ich, dass nun doch noch einer der beiden verspätet aufmachen würde. Das durfte nicht passieren. Ich wollte, musste mit ihr allein sein.
    
    Nichts dergleichen geschah. Unangefochten erreichten wir meine Wohnung. Nun zitterte ich beim Aufschließen. Mein Rad im Flur beachtete sie nicht mal. Umsonst geputzt. C'est la vie. Ich bugsierte sie in meine Küche, in der es noch herrlich nach dem Brot roch.
    
    „Ich setz einen Kaffee auf", orientierte ich sie und mich.
    
    Sie nickte und setzte sich an den Küchentisch. Die Küche war ein schmaler Schlauch, kein Vergleich zu der von Sammy und Jens oben. Insgesamt waren die Wohnungen auf der linken Seite deutlich kleiner. Ich hatte nur eine Zweizimmer-Wohnung, die auf der rechten Seite hatten viereinhalb Zimmer. Ich glaube früher gehörten die komplett zusammen, bevor der Besitzer sie dann so willkürlich abgetrennt hatte. Ursprünglich hochherrschaftlich mit Dienstboteneingang und so.
    
    Sie saß stumm da und beobachte meine nervöse Geschäftigkeit. Schließlich seufzte sie.
    
    „Verstehst du... es geht mir zu schnell. Ich bin dabei, mich Hals über Kopf in dich zu verlieben."
    
    „Und das ist natürlich ganz schrecklich."
    
    „Du weißt genau, was ich meine. Ich habe es dir gesagt. Beziehungen kommen für mich eigentlich nicht in Frage. Abenteuer erst recht nicht."
    
    „Ich hab nur Käse und Brotaufstriche. Auch Marmelade und Nutella, wenn ...
    ... du was Süßes möchtest. Ich bin nebenbei Vegetarierin. Nimmst du Milch und Zucker?", fragte ich, da sie ja schließlich am gestrigen Spätnachmittag den Kaffee und Kuchen für uns geholt hatte.
    
    „Nur Milch. Käse ist prima. Ich esse auch nicht mehr so viel Wurst wie früher, kein Problem."
    
    „Siehst du, wir passen doch wunderbar zusammen. Du machst dir völlig unnötig Sorgen", versuchte ich locker zu bleiben. Vergeblich. Ich fühlte die Spannung genau wie sie.
    
    „Ja, genau davor habe ich Angst, verstehst du das nicht?"
    
    „Nicht genau. Aber wollen wir nicht erst einmal in Ruhe frühstücken? Und nicht gleich so in die Vollen und mögliche oder unmögliche Beziehungen klären? Ich bin neugierig, wie dir mein Brot schmeckt. Meine eigene Kreation."
    
    Sie seufzte und lächelte schließlich.
    
    „Ja, sorry, ich habe die Nacht kaum geschlafen. Bin völlig von der Rolle. Deine Schuld."
    
    „Hättest halt hier übernachten sollen. Dann hättest du irgendwann geschlafen wie ein Baby. Ich habe diesen Effekt auf meine Freundinnen."
    
    Sie knuffte mich in die Seite, während ich ihr Kaffee einschüttete. Na, zumindest da machte sie sich keine Gedanken um mögliche Folgen.
    
    „Hey! Du sollst mich nicht auf dumme Gedanken bringen. Gesittetes Frühstück bitte", wurde ich zusätzlich gescholten.
    
    „Ich? Ich hab doch gesagt, dass ich wie eine Nonne lebe... obwohl, ich hab kürzlich mal von einem Kloster im Mittelalter gelesen, wo sich die Frauen auf ganz spezielle Weise Gott näherten, und sich gegenseitig ...
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