1. Unerwarteter Urlaub in Barcelona


    Datum: 26.07.2019, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    ... aber jederzeit auf dem Handy erreichen könne. Nachdem ich eine Kleinigkeit gefrühstückt hatte, ging ich unter die Dusche, zog mir eine frische Boxer, eine graue Dreiviertelhose und ein blaues T-Shirt an -- alle drei körperbetont -- und fuhr zum Poble Espanyol auf dem Montjuïc. Meine Motivation war bei der Hitze begrenzt, aber ich hatte mit Jannis schon Tickets gekauft. Dort gefiel es mir schließlich doch sehr gut, sodass ich bestimmt 3 Stunden blieb. Danach ging ich zu Fuß der Straße entlang runter und landete vor dem großen Springbrunnen beim Museo Nacional de Arte de Cataluña. An sich sehr schön und beeindruckend, doch an diesem Thema wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Auf dem Straßenabschnitt zwischen Plaza de España und dem Springbrunnen war ein Riesenbereich eingezäunt, drinnen befanden sich Tausenden von Menschen vor einer großen Bühne mit lauter Musik und tanzten, tranken, lachten und schwangen Fahnen: die Gay Pride!
    
    Wenn das kein Schicksal war! Eigentlich hatte ich so gar keinen Bock darauf. Gleichzeitig packte mich die Neugier. Doch ich hatte Angst vor der eigenen Courage: Ich wurde immer nervöser, ging erst scheinbar desinteressiert am Zaun entlang hin-und-her spazieren, warf regelmäßig einen Blick rein und sah überdurchschnittlich viele Männer jedes Alters und jeder Herkunft. Manche waren oberkörperfrei, manche mit sehr bunten und schrillen Klamotten, vereinzelt Transvestiten, die meisten ganz banal angezogen. Manch einer gefiel mir optisch ...
    ... sehr gut! Doch die Nervosität stieg und ich ging weiter. Nach etwa 100 Metern hielt ich plötzlich an. Die Neugier hatte gesiegt, ich ging schnell zurück um der Angst keine Zeit zu lassen wieder zurückzukehren, und als ich vor dem Eingang stand, ging ich rein.
    
    Im ersten Moment bereute ich es: Es war so voll, dass es kaum möglich war vorwärts zu kommen, und selbstverständlich hatte ich nach nur wenigen Minuten eine fremde Hand auf dem Arsch. Na super, dachte ich mir, das fängt ja gut an! Ich kämpfte mich trotzdem nach vorne zur Bühne, holte mir auf dem Weg ein Bier, schaute mir die vielen Stände an und blieb irgendwann stehen und hörte/schaute der Band zu. Der Abend war inzwischen längst angebrochen, die negative Nervosität hatte sich größtenteils gelegt und wurde von einer viel positiveren Nervosität in Form von Neugier, Spannung auf das was kommt und Lust auf Neues ersetzt. Entgegen meiner Befürchtungen und meines ersten Eindrucks wurde ich von kaum jemandem angegrabscht und angesprochen. Letzteres hätte ich mir jetzt sogar gewünscht.
    
    Das Bier verfehlte seine Wirkung nicht, und so musste ich meine Blase leeren. Auf der Toilette war nur noch ein Pissoir zwischen einem jungen und einem etwas älteren Mann frei. Ich öffnete den Gürtel und die Hose und packte meinen Schwanz aus. Doch wie so oft wenn ich mich beim Pinkeln beobachtet fühlte, kam kein Tropfen raus. Inzwischen hatte ich neue Nachbarn, bei mir tat sich nichts. Erst als das Pissoir rechts von mir frei wurde, schoss ...
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