Vom Schwager Betrogen 01
Datum: 09.03.2024,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bysirarchibald
Vorbemerkung:
Diese Geschichte entspringt ausschließlich meiner Phantasie.
Ähnlichkeiten mit Institutionen und/oder lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt
©sirachibald
Vom Schwager betrogen 01
"Im Namen des Volkes", ertönte die kräftige Stimme des Vorsitzenden Richters, "der Angeklagte wird wegen Steuerhinterziehung in drei besonders schweren Fällen, wegen Betruges in vier Fällen und wegen Konkursvergehens zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt."
Ich hatte die Worte wohl mitbekommen, realisierte in dem Moment, in dem sie gesprochen wurden, jedoch nicht, daß sie mich angingen. Erst, als Dörte, meine Frau, im Zuschauerraum -welch ein gräßliches Wort: Zuschauerraum! Relikt aus dem Mittelalter, wo der Angeklagte -bar jeder menschlichen Würde- zur Schau gestellt wurde- im Zuschauerraum des Gerichts also, schluchzend zusammenbrach, ging mir auf, daß ich derjenige war, der für sechseinhalb Jahre gesiebte Luft atmen sollte.
Die Höhe des soeben verkündeten Strafmaßes traf mich völlig unvorbereitet. Mit zwei Jahren, ja, damit hatte ich ja noch gerechnet, hatte darüber hinaus gehofft, daß eine solche Strafe noch zur Bewährung ausgesetzt werden würde. Und nun das!
Fassungslos und automatisch, setzte ich mich hin, als auch die Richter und Beisitzer sich setzten. Ich hörte auch die Worte, mit denen der Vorsitzende Richter das Urteil des Gerichts begründete. Doch das alles ging wie in einem Nebel ...
... an mir vorbei.
Sechseinhalb Jahre, sechseinhalb Jahre!!!!
Immer wieder ging es mir durch den Kopf: Ich sollte sechseinhalb Jahre im Knast sitzen! Das konnte doch nicht der Ernst des Mannes sein, der da nicht weit von mir entfernt in seiner schwarzen Robe saß und mit kalter, durchdringender, präzise formulierender Stimme die Begründung des Gerichts vorlas.
Doch: Es war sein Ernst; sein völliger!
Es war alles so schnell gegangen. Eines Tages hatten Beamte der Steuerfahndung vor der Tür gestanden. Als sie gingen, schleppten sie bergeweise Unterlagen meiner Firma aus dem Haus heraus. Auch in meiner Privatwohnung und in meinem Feriendomizil waren sie gewesen. Darüber hinaus noch bei meinen Banken und bei meinem Steuerberater.
Alles beschriebene Papier wurde mir weggenommen. Als "Beweismittel", wie es hieß.
Ich sagte eben zwar meine Firma. In diesem Sinne war es jedoch nicht meine Firma. Ich war nur zu einem kleinen Teil im Besitz der Anteile der GmbH, um die es ging und ich war der Geschäftsführer. Ein weiterer Teil der Anteile gehörte Dörte. Zusammengezählt kamen wir jedoch lediglich auf 40 % der Anteile. Die restlichen 60 % gehörten Hans-Werner, dem Bruder meiner Frau.
Unter diesen Besitzverhältnissen war klar, wer in der Firma das Sagen hatte. Hans-Werner und sonst niemand.
Nach dem ersten Schock, den die Steuerfahndung mir versetzt hatte und unter dem Eindruck der Geschehnisse, die da abliefen, wurde mir dann relativ schnell klar, daß Hans Werner mich in ...