1. Vom Schwager Betrogen 01


    Datum: 09.03.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bysirarchibald

    ... Zeit nicht erübrigen könne -wofür er durchaus Verständnis habe- dann wolle er sich zwar gerne wieder seiner alten Tätigkeit widmen, offiziell jedoch müßte alles beim alten bleiben.
    
    Und so war es gekommen, daß Hans-Werner weiterhin der faktische Geschäftsführer war und sich insoweit um alle geschäftlichen Dinge kümmerte, während ich wieder das tat, was auch schon vorher mein Job gewesen war. Einen Unterschied nur gab es: Wichtige Geschäftspapiere, so die Bilanzen und Steuererklärungen, Darlehens-, Arbeitsverträge und... und und mußte ich unterschreiben, da nur meine Unterschrift rechtsverbindlich war.
    
    Manchmal war mir nicht ganz wohl bei der Geschichte, weil ich nicht wußte, was ich da alles unterschrieb. Sobald ich aber nachfragte und Details wissen wollte, meinte Hans-Werner, daß alles seine Richtigkeit habe. Das sei immer so gemacht worden und wenn ich ihm mißtraue.... nun, dann müßte ich die Arbeit eben selbst machen.
    
    Ich Idiot! Ich hatte ihm in meiner Vertrauensseligkeit geglaubt. Hatte ihm geglaubt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß es in einer Familie, die sich so gut verstand, wie wir in unserer, Lug und Trug geben konnte.
    
    Tatsächlich aber ergaunerte Hans-Werner unter falschen Angaben und unter Vorlage getürkter Bilanzen ganz erhebliche Kredite, die er auf ein Firmenkonto transferierte und später von dort aus in die eigene Tasche. Zum einen kannte ich dieses angebliche Firmenkonto überhaupt nicht, zum anderen wußte ich auch nicht von der ...
    ... Kreditbeschaffung überhaupt. Ich hatte das Geld auch nicht gesehen. Nicht Schwarz auf Weiß auf einem Kontoauszug und auch nicht in Form von Bargeld.
    
    Die den Banken vorgelegten Bilanzen unterschieden sich -wie sich dann im Prozeß herausstellte- ganz erheblich von denen, die dem Finanzamt vorgelegt worden waren. Die Banken waren von weit überhöhten Gewinnen und glänzenden Ertragssaussichten ausgegangen und hatten deshalb bereitwillig Kredite zur Verfügung gestellt. Beim Finanzamt wiederum wurde über Jahre hinaus der Anschein des genauen Gegenteils erweckt. Folgte man den Steuererklärungen, dann bewegte sich unsere Firma immer am Rande des Abgrundes; Geld hatten wir danach nicht, nur Schulden!
    
    Hans-Werner hatte nicht nur den größten Teil der Kredite für sich "privat" abgezweigt, wobei er an eine Rückzahlung überhaupt nicht dachte. Er hatte sich auch die "ersparten Steuern" in die Tasche gesteckt. Ich selbst, der von den Krediten nichts wußte, zahlte natürlich auch nichts zurück. Das alles ging auch einige Zeit gut, aber dann......
    
    Es war alles sehr schnell gegangen. Wenn man immer wieder hört, daß Beamte nur langsam arbeiten, dann stimmte das gerade in meinem Fall nicht.
    
    Es waren gerade vierzehn Tage vergangen, seit die Beamten der Steuerfahndung mich besucht hatten, als ich einen Brief von der Staatsanwaltschaft bekam, mit dem sie mich darüber informierte, daß zu dem ursprünglichen Vorwurf der Steuerhinterziehung nun auch noch der Vorwurf der Konkursverschleppung und des ...
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