1. Vom Schwager Betrogen 01


    Datum: 09.03.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bysirarchibald

    ... den vergangenen Jahren nur benutzt hatte. Er hatte -entsprechend seinen Firmenanteilen- bestimmt, wohin die Reise ging. Und nicht nur das. Er hatte mich von ganz wesentlichen Dingen der Geschäftspolitik unseres Hauses nicht nur nicht informiert; er hatte mich ganz bewußt belogen und betrogen. Außer, daß er jede Menge Geld beiseite geschafft hatte, das er nun im Ausland "verbraten" konnte (denn dahin hatte er sich früh genug abgesetzt), hatte er mich dazu veranlaßt, über Jahre hinaus Steuererklärungen abzugeben, deren jeweiliger Inhalt unrichtig gewesen war.
    
    Damals, vor fast achtzehn Jahren, als Dörte und ich geheiratet hatten, hatte sie mir die Hälfte ihres Firmenanteils, den sie von ihrem Vater geerbt hatte, geschenkt. Sie wollte nicht, daß ich --„armer Schlucker", der ich damals war- mir minderwertig vorkam. An die Schenkung hatte sie lediglich eine Bedingung geknüpft: Ich mußte meinen Job bei meinem damaligen Arbeitgeber, einer Firma, die sich schon sehr früh auf den Aufbau elektronischer Datenverarbeitungs-Systeme zu spezialisieren begann, aufgeben und mich dafür -sie und ihr Bruder hatten die Zeichen der Zeit ebenfalls schon erkannt- ihrem Unternehmen, das in direkter Konkurrenz zu meinem bisherigen Arbeitgeber stand, anschließen.
    
    Irgendwie gebauchpinselt von dem Vertrauen, daß Hans-Werner und Dörte mir entgegenbrachten, hatte ich zugesagt und ich kann noch heute mit Fug und Recht behaupten, daß die Firma ohne mich nie dahin gekommen wäre, wo sie später stand. ...
    ... Ganz oben nämlich.
    
    Irgendwann -es muß so vor ungefähr sechs Jahren gewesen sein- war Hans-Werner an mich herangetreten und hatte mir vorgeschlagen, die Geschäftsführung zu übernehmen. Die Firma laufe nicht zuletzt dank meines Einsatzes so hervorragend, daß er sich eigentlich überflüssig fühle. Wenn ich ihn von der Geschäftsführung entlaste, so seine Argumentation, könne er sich neuen Herausforderungen stellen.
    
    Ich war so überrascht und wiederum so freudig angetan von diesem Vorschlag, daß ich ihn ohne weiteres und ohne Mißtrauen annahm und in meiner Unerfahrenheit -ich bin Mathematiker und autodidaktischer Informatiker und kein gelernter Geschäftsmann- nicht sah, daß zwischen Hans-Werners Gerede und seinem tatsächlichen Verhalten eine große Lücke klaffte.
    
    Voll verantwortliche Geschäftsführung hätte ja eigentlich bedeutet, daß ich -wenn auch nicht in jedem Detail- um alles Bescheid gewußt hätte und eigenständige Entscheidungen hätte treffen können und müssen. Ich war jedoch in meinem ureigensten Fachgebiet so mit Arbeit vollgepfropft, daß ich gar keine Zeit hatte, mich mit der tatsächlichen Geschäftsführung zu befassen.
    
    Nachdem ich diesen Umstand eigentlich sehr schnell bemerkt hatte, wollte ich, daß Hans-Werner auf seinen alten Posten zurückkehrte. Das hielt er jedoch mit der Begründung für keine gute Idee, daß es sich nach außen hin nicht gut mache, wenn die Geschäftsführung eines bekannten Unternehmens so schnell wechsle. Es sei nun mal, wie es sei und wenn ich die ...
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