1. Remos Abrechnung


    Datum: 21.03.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: Die Zunge

    ... meines Bruders, aber ich war mit Karin zusammen. Ich liebte Karin auf eine ehrliche Art und das zeigte ich ihr auch. Aber ich liebte auch Manuela und somit war ich mit Karin glücklich, gleichzeitig hatte ich aber auch diese unerfüllte Sehnsucht nach Manuela und somit Liebeskummer. Aber ich hatte gelernt, das so gut wie möglich zu verdrängen.
    
    Im Sommer wollten wir zusammen Ferien machen. Karin hatte ein Zelt und so fuhren wir nach Cannes auf den Campingplatz. Als wir ankamen regnete es, in der Nacht regnete es, am Morgen regnete es, wir entschieden das Zelt wegzuwerfen, ins Auto zu steigen und nach Paris zu fahren. Obwohl es in der Nacht regnete, und das nicht zu wenig, fickten wir ausgiebig und so laut, dass man uns von der Platzverwaltung androhte und rauszuwerfen. Das war schon eine Meisterleistung, den Lärm des Gewitters zu übertönen.
    
    Paris ist ja bekanntlich die Stadt der Liebe. Zum ersten Mal war ich mit meinen Eltern da, zum zweiten Mal mit einem Verein und mit Karin jetzt das dritte Mal und zum ersten Mal mit meiner Liebe. Paris hat ein ganz besonders Flair, neben Bangkok ist Paris meine Lieblingsstadt. Wir schauten uns alle Sehenswürdigkeiten an, gingen früh ins Bett und Karin schrie das ganze Hotel zusammen. Die Pariser scheinen aber gegen Lärm immun zu sein. Als wir Paris verliessen versprach ich wiederzukommen, Karin tat es mir gleich. Ich war noch einige Male in dieser wunderbaren Stadt, ob sie ihr Versprechen eingehalten hat, weiss ich nicht.
    
    Von Paris ...
    ... aus fuhren wir nach Rust in den Europapark. Es war Juli und alles war ausgebucht. Trotzdem hatten wir Glück und fanden ein Zimmer, welches Privat vermietet wurde.
    
    Dann kam der letzte Schritt weg von St.Moritz. Ich wollte mich weiterbilden und in Zürich an der Universität ein Studium machen. Vorher buchte ich einen 3 monatigen Sprachkurs in England. Es war abgemacht, dass Karin mich nach Zürich begleitet. Wir haben es nie angesprochen, aber uns beiden war klar, dass wir irgendwann heiraten und Kinder haben werden. Interessanterweise hatte ich diesmal keine Angst und keine Bedenken, obwohl ich mich noch nicht als erwachsen gefühlt habe. Karin buchte einen Italienischkurs in Florenz. Das bedeutete, dass wir uns drei Monate lang nicht sehen und nicht sprechen würden. Wir schrieben uns Liebesbriefe hin und her, damals gab es noch kein Internet, kein Skype, kein WhatApp, kein Facetime. Was es gab war Papier und Stift. Hierbei ist es interessant, dass ich Karins Briefe aufbewahrt habe, sogar noch lange nachdem ich sie auf abscheuliche Art und Weise abserviert habe.
    
    Es war geplant, dass wir drei Monate lang die Sprachschule besuchen und uns dann in St.Moritz wiedersehen würden. Ich aber vermisste Karin von Tag zu Tag und so entschloss ich mich, die Schule 4 Tage früher zu verlassen. Karin schrieb ich, dass ich sie an der Schweizer Grenze abholen würde und das tat ich dann auch.
    
    Wir fielen uns in die Arme, küssten uns, wir hatten uns wirklich vermisst. Ja, in England hatte ich ...
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