1. Remos Abrechnung


    Datum: 21.03.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: Die Zunge

    ... tun, ich wollte nie einer meiner Frauen weh tun. Das war nie und nimmer meine Absicht. Noch nicht mal meiner Exfrau wollte ich wehtun und das obwohl sie eine sehr schmutzige Trennung durchzog, die mich sogar vor Gericht brachte und eine Verurteilung in letzter Sekunde abgewendet werden konnte.
    
    Ungefähr ein halbes Jahr nachdem ich Karin sitzen gelassen habe, kehrte ich für ein paar Tage nach St.Moritz zurück. Ich vermisste Karin und ich habe lange über uns nachgedacht. Ich war bereit unseren Plan, zusammenziehen, heiraten, irgendwann ein Häuschen bauen, Kinder kriegen, alt werden, sterben umzusetzen.
    
    Sie lies sich am Telefon verleugnen, von der Mutter zuhause und im Geschäft. Ich wusste, dass sie in die Messe ging und so passte ich sie vor der Kirche ab. Sie ignorierte mich. Ich folgte ihr in die Kirche und letztlich drohte ich ihr ihr eine Szene mitten in der Kirche zu machen, wenn sie nicht mit mir sprechen würde.
    
    Sie schaute mich an und sagte:
    
    «Ich bin mit einem anderen Mann zusammen, einem der mir nicht wehtut und ausserdem ist der Sex mit ihm viel besser.»
    
    Ich wusste, dass das gelogen war, sie hatte keinen neuen Freund. Sie hatte immer noch enormen Liebeskummer. Obwohl ich das wusste, kämpfte ich nicht um sie. Eigentlich wollte ich ein paar Tage bei meinen Eltern sein, ich stieg aber ins Auto und fuhr zurück nach Zürich. Scheisse gelaufen, ich weinte während dem Fahren, was dumm war, denn ich gefährdete nicht nur mich, sondern besonders andere ...
    ... Autofahrer.
    
    Auch nach Karin habe ich gegoogelt, habe sie aber im Internet nicht gefunden. Deshalb kann ich ihr nur hier an dieser Stelle um Verzeihung bitten.
    
    Und Manuela? Manuela war in einer neuen Beziehung. Die Beziehung war zwar nicht glücklich, aber sie war in einer Beziehung uns deshalb für mich tabu. Ich entschied mich, mich von St.Moritz und meinen Freunden zu trennen. Wenn ich ab und an meine Eltern besuchte, dann fuhr ich abends ein paar Dörfer weiter zu Uwe, dem schwulen Barkeeper. Bei ihm fühlte ich mich wohl, weil ich mich in einer Ecke verstecken konnte. Ich trank mit Uwe jeweils eine Flasche Champagner und fuhr dann wieder nach Hause. In Zürich baute ich mir eine neue Existenz auf. Die Stadt hat einen ganz besonderen Flair, auch wenn ich Bangkok und Paris lieber mag, Zürich ist zu meinem neuen Zuhause geworden. Mein Studium an der Universität war von meiner Firma vorgegeben und leider hatte es nur in einigen Vorlesungen Girls und von denen waren für mich nur die wenigsten interessant. Ich hatte offensichtlich eine Pechsträhne, denn alle hübschen Mädels waren liiert.
    
    Ihr kennt es schon von Manuelas und meinem Werdegang, ich würde nie in eine Beziehung einbrechen. Nicht aus religiösen Gründen, mit Religionen habe ich nix am Hut. Aber ich hatte in meinem Leben so viel Liebeskummer, ich könnte es nicht verantworten, wenn ich eine Beziehung sprengen würde und dann mindestens der sitzengelassene Partner Liebeskummer hat. Wir kommen bei Manuelas und meinem letzten ...
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