1. Lara


    Datum: 30.03.2024, Kategorien: BDSM Autor: byEmaSen

    ... eklige Zeugs, Zeugnisse eigener Armseligkeit.
    
    Wie hat man sich nur solcherart hineinsteigern können in das? Ich bin doch ein ganzer Mann, ich mag Frauen gleichwertig und kann mir nichts schöneres vorstellen, als einen vertraulichen Arm in dem meinen und einen grinsenden Blick im Park, einen gehauchten Kuss, zu dem sie sich leicht auf die Zehenspitzen hebt -- --
    
    Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Wann habe ich mich so verruchen lassen -- Das Internet, ja. War ich immer so? Als Kind? Zugegeben, die ein oder andere Anwandlung, aber in den Ausmaßen? Und ich kann es nicht kontrollieren, es entzieht sich meinem Zugriff! Kaum haben sich meine verdammten Eier nachgefüllt verwandle ich mich wieder inihn. Einen Lüstling, Perversling, einen abgründigen Wurm. Würde ich mich in den Arsch ficken lassen?
    
    Ich rüttelte an meinen Fesseln. Ich wollte raus. So verworren sich meine Gedanken in der Dunkelheit der Toilettenkammer. In der Wohnung war es seit geraumer Zeit sehr still, zumindest drang nichts durch meine Tür. Und mir war fast, als hätte ich vor längeren Minuten schon das Gehen der Wohnungstür gehört, was mich ein wenig ängstigte; neben dem Frösteln aufgrund eines Luftzugs, von dem ich mir nicht sicher sein konnte, ob ich ihn mir nur einbildete oder nicht. Viel dagegen tun konnte ich nicht. Und die Zeit ließ sich schlechthin nicht einschätzen.
    
    »Es ist seltsam mit uns Menschen.« dachte ich, in Dunkelheit und Einsamkeit allein zurückgeworfen auf mich selbst. »So ...
    ... willkürlich -- Einspritzen von Blut und Speichel, Hormonausschüttung -- Und schon verwandeln wir uns in eine andere Person, jenseits unserer bisherigen Ziele und Pläne, unseren Vorstellungen davon, wie es sich lohnt, einen stillen Nachmittag zu verleben. Ein Wandel, eine Willkür, stärker als wir und doch wir selbst, da tief in uns. Und der Sexualtrieb ist da nur die Spitze des Eisbergs. Nein, wir erleben es täglich unbemerkter, wie ein Gespräch, eine Musik, ein Sonnenstrahl uns auf einmal in neue Horizonte hebt, während ein missmutiger Blick, ein aufröhrendes Motorrad neben uns, eine Pfütze einen weiteren Tag von unserer Sonnenuhr streicht. Wandelbar. Und Subjektiv. --Lara.«
    
    Ihr Name schloss diesen Gedankengang und umfing ihn, ein Inbegriff und wie Geschenkpapier.
    
    -- -- Mein Blutpenis hatte sich verkrümelt, die Fesseln zwängten mich ein, der Knebel zog die Feuchte aus meinem Mund und ich fror. Meine Wollust hatte mich im Stich gelassen. Zur Hilflosigkeit hatte ich mich ausgeliefert der Gnade einer instabilen Post-Teenagerin, die Gefallen daran fand, mich meiner Würde zu berauben.
    
    Jetzt, in der Nüchternheit der Stille, wo all die Einwände, die ich vorher noch so stolz zu den Füßen meiner Herrin im Hinterkopf versperrte, nun in meine Ratio drangen, sich als Gedanken zu den meinen machten; fand ich auf einmal keinerlei Verständnis mehr dafür, gedemütigt und eingesperrt zu werden, Schuhe zu küssen, oder Halsbänder anzulegen; nein, nicht einmal ihr Arsch oder ihr (zugegeben sehr ...
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