1. Lara


    Datum: 30.03.2024, Kategorien: BDSM Autor: byEmaSen

    ... ich doch lautstark in meinen Knebel. So konnte sie mich nicht behandeln -- ihren Freund?!
    
    Sie hielt inne. In einer weichen Bewegung wandte sie sich um. Aus Ihren Augen sprühte das Mitleid. Sie räusperte sich gefasst und sagte, ganz entgegen der gerührten Botschaft ihres Blicks: »Ich kann dich nicht nachts vergewaltigen und dann am Tag so tun, als wäre nichts geschehen.« Kurz stockte sie, als wollte sie noch etwas hinzufügen. Dann huschte sie endgültig hinaus aus der Schwärze vor dem Türrahmen.
    
    Was hatte sie noch beim Frühstück gemurmelt? Sie müsse sich entscheiden --Und wie wäre es mit gar nicht vergewaltigen?!,sandte ich ihr trotzig hinterher.
    
    Dass sie mit ihrer Entscheidung selbst nicht ganz koscher war sollte sie mir später am Tag nochmals in aller Eindrücklichkeit ihres leidenden Gefühls zur Schau stellen...
    
    *
    
    Mittlerweile musste es später Nachmittag sein. Der Schein durch die Bodenritze dämmerte langsam fort. Meine ziehenden Muskeln quälten mich. Ich musste widerwillig ihr Kalkül anerkennen, mich gerade an der Toilette festzuketten. So ergab sich keinen Anlass, aus dem sie ihrem Gefangenen über den Tag zu erlauben gezwungen wäre, sich die Beine zu vertreten.
    
    Auch ohne erotischen Kontext drängte es sich auf, mich mit vorgezäumten Pferden oder angeketteten Hunden zu vergleichen, daraus schloss ich, dass sich mein momentanes Dasein nicht von dem eines Tieres unterschied -- eines Haustieres wohlgemerkt und eines in Unwürde gehaltenen. Ein Gedankensprung, ...
    ... der schwerer fällt, als man glaubt. Mit dem einzigen Unterschied meiner zunehmend aufreibenderen Gedanken. Fast meinte ich zu spüren, wie sie meinen Kopf von innen wundscheuerten. Da auf einmal, ohne sich durch irgendeinen Laut anzukündigen, scharrte der Schlüssel im Schloss. Das Geräusch zog sich lange hin, als bemühe sich die Verursacherin empfindlich um Leisigkeit der rostigen Schließe, konträr zu den sehr energischen ersten beiden Besuchen. Als die Tür sich schließlich knarzend einen Spalt weit auftat, schlüpfte sie in verschämter Eleganz hindurch und zog sie gleich hinter sich zu.
    
    Diese Dunkelheit verschlug mir den Atem. Dunkelheit der Zweisamkeit, der zwei erstickten Kehlen, die aufeinander lauschten. Dann sprang zum ersten Mal an diesem Tag das Licht an. Aus verkniffenen Lidern blickte ich sie an, im funzlig gelben Schein der Deckenleuchte.
    
    Sie war barfuß, und krümelte sich in ihrem Schneidersitz zusammen, als erwarte sie eine Schelte, und versteckte sich nur vor einem zornigen Vater in dieser Kammer; ich ein stiller Beobachter einer bemitleidenswerten Vergangenheit. Selbst mich, der ich den ganzen Tag aus ihrer abwesenden Fuchtel durstig und peinvoll unter ihrer Kloschüssel gehockt hatte, musste der Anblick rühren, als sie ihr Kinn zaghaft hob und ihr Blick noch von unten her zu mir aufsprang.
    
    »Ich muss mit dir reden.« hub sie an. Sie zitterte etwas, auch wenn sie diejenige war, die hier Kleidung tragen durfte. »Ich hab es nicht mehr ausgehalten.« Aus ihrem ...
«12...262728...43»