Lara
Datum: 30.03.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byEmaSen
... mich nachts mit einem Anruf aufwecken, wenn irgendwas ist. Wo hast Du...«
»In meinem Rucksack.« unterbrach ich sie, mit etwas rauer Stimme. Beim Sprechen merkte ich den Druck des Riemens doch. Ich wollte schon aufstehen, aber im letzten Moment besann ich mich vor dieser demütigenden Szene und wies sie an, in welchem Fach sie mein Handy fände. Sie kramte ungeniert in meinen Sachen, meinem Deo und meinen Unterhosen, bis sie das kleine blau leuchtende Ding fand, das sogleich fordernd vibrierte.
»Du hast eine Nachricht von Vanessa.« zitierte sie ernst. »Ich lege es Dir hier hin, gleich auf den Nachttisch. Möchtest Du jetzt schon schlafen?«
Die Frage überrumpelte mich. Wollte sie mich zudecken oder was? Ich musste ja schließlich noch meine Hose ausziehen. Aber ich konnte ja nicht einmal aufrecht sitzen. Was sollte ich schon tun als schlafen?
»Tut mir Leid, ist ja nicht meine Sache.« revidierte sie, als ich noch eine Antwort suchte. »Das steigt mir wohl etwas zu Kopf diese Sache mit der Kontrolle.« Ihr Blick war für einen Moment vernebelt und sie starrte dämmerig ins Leere. »Eine Schwäche, nichts weiter.« murmelte sie.
Sie sah sehr sorgenvoll aus. »Gute Nacht.« sagte ich laut.
Dann schüttelte sie hastig den Kopf und hockte sich vor mich hin. Beantwortete meinen Gruß mit einem Nicken. Sah mir in die Augen, schlug die ihrigen sogleich nieder. Sie glitzerten feucht im warmen Lampenschein. Dann fuhr es wie eine Regung durch sie;
»Danke.« flüsterte sie, beugte ...
... sich vor und drückte auf meine Wange einen kleinen Kuss.
Eine wortlose Krönung.
Und sie verschwand im Dämmer des Türrahmens, schneller als mein Blick ihr folgen konnte.
Und wie sich ihr Duft im Raum langsam zerstob, war es mir, als sei das Straßenlicht ein wenig heller geworden, prahlender, das Gewicht meiner Schultern ein wenig leichter und als schmiegte sich das Leder weicher um meinen Hals, ähnlich einer warmen Mädchenwange.
*
Später am Abend wurde ich noch einmal aufgestört vom langen, pochenden Einschlafen. Sie war es selbst. Aber sie huschte nur herein, mehr eine schattige Manifestation meiner Träume als das Mädchen, das mich heute durch die Stadt geführt hatte.
Als sie sah, dass ich noch wach war, sprach sie mich direkt an, hastig: »Ich stelle dir meine High-Heels wieder nebens Kissen. Die du bekomplimentiert hast. Und... mach dir da keine Gedanken, also -- es ist voll in Ordnung für mich, wenn du irgendwie daran schnüffeln willst oder so. Nur mach sie nicht dreckiger als sie schon sind. Ich lass die dir hier, in Reichweite deiner Kette, ja?«
»Lara!« lallte ich protestierend. Aber da war sie auch schon wieder verschwunden und ich einfach zu müde, um noch darüber nachzugrübeln. Als nähme sie den Tag einfach mit.
*
Ich erwachte mit einer pulsierenden Erektion. Ich hatte geträumt, natürlich von ihr:
Sie hatte mit verträumter Miene über mir gesessen und der Druck auf der Matratze hatte mich geweckt. Draußen war es noch dunkel gewesen. Sie hatte ...