Freundinnen
Datum: 13.04.2024,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
... damals hängen geblieben bin und in eure Klasse gekommen bin. Ich weiß aber noch, dass du mir gleich aufgefallen bist, weil du das hübscheste Mädchen in eurer Klasse warst - genau die Sorte, die ich mir immer als Freundin gewünscht hatte. Deine dunkelblauen Augen... auf die Figur hab ich damals noch nicht so geachtet, glaube ich. Deine kaum zu bändigenden dunklen Locken. Du sahst manchmal aus wie ein ungarischer Hirtenhund.«
Kathrin musste lachen, als sie Anja so reden hörte. »Ja genau, nach meiner Konfirmation hatte ich angefangen, meine Haare wachsen zu lassen - Du glaubst ja gar nicht, wie brav ich vorher ausgesehen habe. Meine Mutter hatte mich bis dahin immer zu kurzen Haaren überredet - irgendwie fand sie das gut - aber dann wollte ich es wissen, ich wollte endlich langes Haar haben wie die Mädchen auf den Titelbildern der Zeitschriften, auf die die Jungen immer so komisch guckten. vielleicht wollte ich auch, dass die Jungen sich nach mir umdrehten. Dass es nicht nur Jungen sein würden, wäre mir damals natürlich nie in den Sinn gekommen!«
Kathrin grinste amüsiert und strich sich, in die Erinnerung versunken, einige verirrte Strähnen ihres langen dunkelbraunen Haars aus dem Gesicht, bevor sie aufstand. »Ich geh jetzt erst mal duschen, okay?«
Anja schaute ihr nachdenklich hinterher, als sie kurz darauf im Badezimmer verschwand. Tatsächlich war es jahrelang nicht mehr als eine reine Mädchenfreundschaft gewesen, die sie verbunden hatte. Sie beide hatten im ...
... Verlauf der Jahre wechselnde Freunde gehabt und trotzdem waren sie sich immer nahe geblieben, hatten Geheimnisse miteinander geteilt und sich unter dem Mantel der Verschwiegenheit, amüsiert oder mit roten Ohren, von ihren jeweiligen ersten sexuellen Erlebnissen mit den Jungen erzählt.
Es war erst letztes Jahr im ersten Urlaub gewesen, den sie nur zu zweit zusammen verbracht hatten, als nach einem Abend mit gutem Essen und gutem Wein mehr daraus geworden war.
Anja hatte ihren Mut zusammengenommen und sich endlich getraut, was ihr zu der Zeit seit Wochen, ja Monaten zu einem immer stärkeren Wunsch geworden war. Sie hatte Kathrin im Hotelzimmer in die Arme genommen, sie sanft an sich gedrückt und auf den Mund geküsst.
Kathrin hatte, was zu kaum zu hoffen gewagt hatte, den Kuss erwidert und es hatte schließlich zu ihrer beider Überraschung damit geendet, dass sie sich im Bett gegenseitig zärtlich verwöhnt und zum Höhepunkt gebracht hatten.
Trotz allem Einverständnis stellte sich heraus, dass sie noch nicht unbefangen mit dem was geschehen war, umgehen konnten. Insbesondere Kathrin konnte sich nicht ohne weiteres eingestehen, dass sie mit ihrer Freundin mehr als die alte 'platonische' Vertrautheit verbinden sollte.
Für Anja war es aber das Ereignis, das ihr den zukünftigen Weg zeigte: es gab bei Kathrin eine grundsätzliche Bereitschaft zur Intimität, sie brauchte aber sicher noch eine Weile, bis sie es als natürlich und auch von ihr selbst gewünscht akzeptieren würde. ...