1. Freundinnen


    Datum: 13.04.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... weiblich!«
    
    Wieder musste Kathrin unwillkürlich lachen. Es konnte so leicht sein mit Anja, so? na ja - war 'unbeschwert' das richtige Wort? - so dass die andere, irgendwie 'dunklere' Seite, dessen, was sie verband, dabei vorübergehend fast verblasste. Sie spürte aber gerade in diesen Augenblicken, dass dieses 'Leichte' nie mehr alles sein konnte, nie mehr genügen konnte für sie, zu viel hatte sie inzwischen von dem süßen Gefühl gekostet, das sie immer dann empfand, wenn Anja ihren Gehorsam auf die Probe gestellt hatte. Dennoch, diese 'Zwischenspiele' von anscheinend unbefangener Gleichberechtigung machten jene anderen Momente für sie umso mehr zu aufwühlenden Erfahrungen, um die sie nie von sich aus bitten würde, aber die sie gleichzeitig ersehnte und fürchtete.
    
    Endlich war alles so weit. Anja hatte alles, was sie mitnehmen wollten, in ihrer kleinen Umhängetasche verstaut und Kathrin hatte gerade ihre Leinenschuhe angezogen, als es an der Tür klopfte. Anja ging nachschauen und wenig später standen Frank und Karsten gutgelaunt im Zimmer begrüßten sie herzlich und ließen ihre Blicke etwas verlegen im Zimmer der Mädchen umherschweifen.
    
    »Wir dachten, dass wir euch ebenso gut direkt abholen könnten, wo es doch am Wege liegt.« sagte Frank lächelnd. »Ihr habt doch nichts dagegen oder? - Obwohl ich fast nicht damit gerechnet hätte, dass wir so einfach eure Zimmernummer bekommen würden. - Na ja, hier sind wir jedenfalls.«
    
    Kathrin fühlte ihr Herz plötzlich schneller ...
    ... klopfen, als sie den beiden gegenüberstand. In der Nähe der beiden Männer war ihr auf einmal wieder bewusst geworden, dass sie tatsächlich ja nur ihre Schuhe und das dünne Kleid am Körper trug - wenn man von ihrem Haarreifen einmal absah.
    
    Der eigentliche Schock kam aber nur einen Augenblick später, als Karsten unbefangen fragte, ob er einmal kurz ihr Bad benutzen dürfte, bevor sie gingen.
    
    Anja sah mit einem kaum wahrnehmbaren, amüsierten Lächeln zu Kathrin hinüber, bevor sie sagte: »Aber sicher, dort drüben.«
    
    Als Karsten seinen Wunsch äußerte, hatte Kathrin es nicht verhindern können, dass ihr im gleichen Moment das Blut in die Wangen schoss. Eine kleine Facette von Anjas Spiel war ja immer noch aktuell. Karsten würde im nächsten Moment das sehen, was der Zimmerservice schon seit einer Woche zu sehen bekommen hatte: das mit dem datierten Namensaufkleber versehene durchsichtige Plexiglas-Döschen auf der Waschbeckenablage, in dem Anja ihre, Kathrins, abgeschnittene Schamhaare gewissermaßen 'halb-öffentlich' aufbewahrte.
    
    Kathrin drehte sich um, sie konnte in diesem Moment weder mit Anja noch mit Frank reden. So überließ sie die beiden ihrem Gespräch, ging zur Balkontür und schaute hinaus. Sie drehte sich nicht um, als sie wenig später Karsten wieder bei den anderen hörte.
    
    »Echt noble Bäder hier, Frank. Solltest du auch mal kurz einen Blick reinwerfen!«
    
    Sie hörte, wie Frank Anja scherzhaft förmlich fragte, ob sie es gestatte und wie Anja lachend sagte, dass sie ...
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