Freundinnen
Datum: 13.04.2024,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
... Kathrin nachdenklich an. »Außerdem kennst du mich inzwischen gut genug, um zu wissen wie das ist, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, Kathrin, nicht wahr?«
»Ach Anja?« begann Kathrin, die äußerlich bisher ruhig zugehört hatte; sie war jedoch innerlich zunehmend unruhig geworden und schaute ihre Freundin, die jetzt sehr entschlossen wirkte, fragend an. »Das... ist alles so verrückt. Ich weiß, gar nicht, was ich... aber irgendwie... Manchmal glaube ich, du verstehst mich im Moment eher als ich mich selber - das macht mir schon fast ein bisschen Angst. Trotzdem weiß ich jetzt echt nicht, was du von mir... erwartest... vielleicht doch mal eine neue Haarfarbe - aber welche würde dir denn gefallen? Doch nicht etwa wirklich blond?«
Anja sah kurz zum Fenster, bevor sie ihren Blick wieder auf Kathrin richtete und dann endlich ruhig weitersprach, als wäre es nur eine Beiläufigkeit: »Okay, genug geredet. Es ist überhaupt albern, dass ich mich hier fast für das entschuldige, was ich von dir erwarte. Das wird in Zukunft auch aufhören. Ich lerne eben auch noch dazu.« Sie lächelte flüchtig. »Aber trotz allem, was wir eben so geredet haben, hast du keine Idee, worin meine kleine Prüfung für dich bestehen wird? Wirklich nicht? Dann ist es ja wirklich eine hübsche kleine Überraschung für dich... umso besser!«
Als Kathrin sie nur ansah und leicht den Kopf schüttelte, lächelte Anja, beugte sich zu ihr vor und strich ihr eine Locke aus der Stirn. »Na gut - dann ...
... hör mal zu: als ich gemerkt habe, wie sehr dich diese Gehorsamsnummer anmacht, habe ich mich an etwas erinnert und seitdem nicht wieder aus dem Kopf gekriegt... etwas, das mal eine ziemlich intensive Phantasie für mich war... ziemlich lange her eigentlich, aber ich finde, das ist jetzt absolut passend? irgendwie. Jedenfalls habe ich in den letzten Tagen so oft darüber nachgedacht, bis ich mir völlig sicher war und das Notwendige veranlasst habe - auch wenn du nichts davon mitbekommen hast. Eine ganz simple Idee: Du musst einfach zeigen, dass sich etwas Wichtiges in deinem Leben verändert hat! Und wie würde das besser gehen als durch eine deutliche Veränderung deines Äußeren? Eigentlich doch ganz logisch, oder? Jeder, der dich kennt und nicht ganz blöd ist, sollte das dann auf Anhieb kapieren. Deine Rasur reicht da natürlich nicht - schließlich kann ich dich nicht überall nackt herumlaufen lassen - auch wenn der Gedanke natürlich ziemlich reizvoll ist...«
Anja hielt einen Moment inne und grinste Kathrin breit an, bevor sie weiter sprach. »Aber wenn man dich so anschaut, braucht man ja auch nicht so furchtbar lange überlegen, was wir stattdessen machen - du lagst dabei gar nicht so falsch mit deiner Frage eben: übermorgen hast du nämlich tatsächlich einen Termin beim Friseur - allerdings wird es dort nicht um einen neuen Farbton gehen, sondern wir werden dir dort - schnipp, schnapp! - die Haare ganz einfach abschneiden lassen, Kathrin! Du hast sie diesen ganzen Jahre lang ...