Das Bangkok Syndikat 13
Datum: 14.04.2024,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... euren Platz nicht! Ihr habt genau das zu tun, was euch gesagt wird. Sonst nichts!"
Nori nickte, schien tatsächlich eingeschüchtert. Long aber fühlte sich gut, wie selten zuvor. Triumphierend drehte er sich noch einmal zu Nori um, winkte ihr mit gespielter Höflichkeit zu und ließ dann die Bürotür hinter sich ins Schloss krachen. Die Thai-Domina aber grinste trotz ihres zerschlagenen Gesichts, steckte sich den Zeigefingen der rechten Hand in den Rachen und begann zu würgen. Es war besser gelaufen, als sie gehofft hatte.
39. Zweiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok
„Was ist dir denn passiert, Nori?"
Christians Sorge war nicht gespielt. Auf Knien hatte er auf sie gewartet, das Zimmer war ordentlich aufgeräumt, er hatte die ihm übertragenen Aufgaben zu ihrer Zufriedenheit erledigt. Mit Bedacht küsste er ihre Stiefel, ließ seine Zunge vorsichtig über deren Leder gleiten.
Eine Weile verfolgte sie seine Anstrengungen, dann befahl sie ihm, aufzustehen. Bisher hatte sie sich nicht dazu durchgerungen, ihn erneut zu prüfen und die Fortschritte, die er gezeigt hatte, unter Beweis zu stellen. Er gab sich devot und unterwürfig, wie sie es von ihm gefordert hatte, doch spürte sie immer noch etwas an ihm, das ihr Sorgen bereitete. Er beherrschte sich ihr gegenüber und stellte sie zufrieden. Doch inwieweit war er wirklich aufrichtig? Er hatte sie nicht mehr zu seiner Zukunft befragt oder sich nach seinen Freunden erkundigt, ihr in den letzten Tagen gehorsam gedient und sich um ...
... ihr Wohlbefinden bemüht. Seine Verhaltensänderung bestärkte sie in ihrem Wunsch, dass er ihr gehören und vollkommen ergeben sein möge, dass er nur noch sie als den einzigen Menschen von Bedeutung anerkennen und alles um sie herum ausblenden sollte. Sie wollte ebenso seine einzige Konstante sein, wie er die ihre.
„Wer hat dir das angetan, Nori?"
Die Thai-Domina musste lächeln. Wenn er auch nur den Hauch einer Ahnung hätte, was ihr in ihrem Leben schon alles angetan worden war. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und streichelte sanft mit ihrer linken Hand über seinen Oberkörper.
„Wir müssen das kühlen."
Christian vergaß für diesen Moment seine Rolle. Doch Nori fühlte sich geborgen, freute sich, dass er sie so wichtig nahm. Er führte sie ins Badezimmer, bat sie, sich auf die geschlossene Toilette zu setzen, und griff nach einem Waschlappen, den er unter den Wasserhahn hielt.
„Wenn wir es gut kühlen, geht die Schwellung ein wenig zurück."
Nori spürte diese, für sie so ungewohnte Fürsorge, die ein Gefühl in ihr auslöste, das sie bislang nicht kannte. Für einen kurzen Moment schien etwas in ihr aufzuweichen. Sie sah zu ihm auf, blickte ihm tief in die Augen. In diesem Augenblick sah sie nicht den Sklaven in ihm.
„Komm! Wir gehen ins Bett. Ich will dich jetzt spüren."
Christian nickte, tupfte noch einmal über ihre Lippen, wollte sich dann vor ihr auf den Boden hinabsinken lassen. Doch sie schüttelte nur mit dem Kopf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn ins ...