1. Das Bangkok Syndikat 15


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... vorhatte, sie sollte es tun. Nur diese Schublade ...
    
    Long zuckte erschrocken zusammen, als neben dem Fremden das Gesicht der Domina erkannte. Tränen drangen dem brutalen Mafiosi plötzlich aus den Augen, seine Lippen begannen zu beben, dann öffnete er den Mund, um dieser Frau seine Kapitulation zu verkünden.
    
    „Bitte! Ich tue, was du willst. Bitte! Ich kann nicht mehr!"
    
    Noris richtete ihren Blick auf den Mann neben ihr. Sie schien den gemarterten Menschen gar nicht wahrzunehmen.
    
    „Lass mich hier raus. Ich tue alles, was du möchtest. Bitte!"
    
    Endlich schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit und blickte ihn an. Ihre Augen tasteten seinen Körper ab, dann spürte er sogar ihre Hand über seine Haut streichen.
    
    „Jasmin hat mich für drei Tage bezahlt, tut mir leid. Es ist erst einer vergangen."
    
    Tatsächlich schien sie selbst über diese Feststellung nicht erfreut zu sein, für Long aber brach eine Welt zusammen, der sofort eine Hölle folgen sollte.
    
    „Bitte, Nori! Ich zahle dir mehr! Nur nicht wieder da hinein. Bitte, Nori! Bitte nicht mehr da hinein. Ich mache alles. Hole Jasmin, ich entschuldige mich bei ihr, bitte! Hol sie. Damit ich mit ihr reden kann. Nicht mehr da hinein, bitte, Nori. Bitte nicht."
    
    Sie hatte diesen Kerl noch nie zuvor so reden gehört. Seine Stimme klang schrill und weinerlich wie die von einem Kind. Sein ganzes Gesicht schien in seiner Angst zu zerfließen. Die Domina sah fragend zu dem Doktor hinüber. Der aber hob anteilslos die Achseln.
    
    „Mir ...
    ... egal. Verrecken wird er nicht, höchstens ein wenig kaputt im Kopf. Ich weiß, dass er auf Jasmin keine Rücksicht genommen hätte, deshalb habe ich auch kein Mitleid für ihn übrig."
    
    Long vernahm die Worte des Arztes, begann laut aufzukreischen und brüllte wie wahnsinnig in die Leichenhalle hinein. Nori aber nickte dem Doktor zu, winkte ihre beiden Handlanger heran, die aufs Neue begannen, den Verurteilten in seinen Zwang einzubetten. Einige laute Schreie noch, ein Röcheln und Glucksen, dann wurde die Schublade wieder zurück in den Schrank geschoben.
    
    Sechsundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok
    
    Jasmin musste sich zwingen, die täglichen Aufgaben zu verrichten. Sie fühlte sich matt und ausgepowert, hatte in letzter Zeit nachts kaum Schlaf gefunden. Ihre Welt bestand nur noch aus einer einzigen Sorgenwolke, durch die sie kaum noch etwas Schönes für ihr Leben entdecken konnte.
    
    „Und?", wurde die Klub-Chefin aus ihren Gedanken gerissen.
    
    Nachdenklich blickte Jasmin zu Nori auf und nickte schließlich.
    
    „Warum gerade bei ihm? Du zeigst doch sonst kein Mitleid."
    
    Gedankenverloren spielte die Domina mit einem Kugelschreiber und starrte vor sich hin.
    
    „Vielleicht weil er sonst zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Er ist schon jetzt völlig fertig, komm runter und lass dir von ihm zeigen, was er jetzt in dir sieht."
    
    Die Chefin des Klubs dachte an Longs Schläge, die brutale Gewalt, mit der er sie bedrängt und vergewaltigt hatte. Sie riss sich zusammen und doch begann ihr Körper ...
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