1. Weihnachtslust 01


    Datum: 07.08.2019, Kategorien: BDSM Autor: byChinaSorrow

    ... Ich bin nur so gezeichnet."
    
    Er verlor sich so sehr in seiner Begeisterung darüber, was für eine schöne, hemmungslose, zeigefreudige und vor allem selbstbewusste Frau sich in ihn verliebt hatte, dass er zuerst nicht bemerkte, wo sie gerade anhielten und Liliane den Motor abstellte.
    
    „Und schon sind wir da", flötete sie und sah ihn auffordernd an.
    
    Neben ihm ragte eine dunkle Masse auf, deren Dimensionen er aus dem Seitenfenster nicht komplett erfassen konnte. Tom öffnete die Tür und warf einen Blick nach draußen und nach oben. Verdammt weit nach oben.
    
    „Das ist eine Burg!", stieß er fassungslos hervor.
    
    „Oooooh, Ahnung von Architektur hast du auch noch! Lass uns sofort heiraten."
    
    Er schloss die Tür und sah sie streng an.
    
    „Ja, ja, ist ja schon gut", lenkte Liliane ein. „Dahingehend hätte ich dich vorwarnen können. So war es aber spaßiger. Außerdem ist es nur eine ganz kleine Burg."
    
    „Klein?" Das graue Monster neben ihnen füllte sein komplettes Blickfeld aus.
    
    „Für eine Burg schon."
    
    „Es ist eine große, düstere, bedrohliche Burg! Ihr stammt aber nicht ursprünglich aus Transsylvanien, oder? Es ist nicht diese Art ‚exzentrisch', wie ich hoffe."
    
    Liliane lachte laut. „Aber nein. Schließlich gehörte das zu den einzigen Grenzen unserer Vorstellungskraft, die wir bisher erreicht haben, oder nicht? Kinder, Kot, Tiere und Blut sind tabu."
    
    Liliane schaute plötzlich sehr ernsthaft und er schluckte schwer. In der Tat, aber das war im Rahmen ihrer sexuellen ...
    ... Fantasien gewesen. Was hatte das mit ihrer Familie zu tun?
    
    „Es ist eine fucking Burg!" Mehr fiel ihm gerade nicht ein.
    
    „Dadurch, dass du fluchst, wird auch kein Reihenhaus draus. Ja, es ist eine Burg. Nicht gerade die preiswerteste Bleibe, aber Mama steht total drauf und Papa gönnt ihr den Wunsch." Obwohl sie allein im Wagen waren, beugte sie sich verschwörerisch zu ihm und raunte: „Abgesehen davon fühlt er sich als Burgherr heimlich auch ziemlich cool, was er natürlich niemals offen zugeben würde."
    
    Tom war immer klar gewesen, dass Liliane aus keiner armen Familie stammte. Sie ließ es nie raushängen und war auch nicht verschwenderisch, aber wenn man Augen im Kopf hatte, konnte man an der Qualität ihrer Kleidung, den Möbeln in ihrer kleinen Studentenwohnung und einigen Accessoires erkennen, dass irgendwo ein potenter Finanzier im Hintergrund sein musste. Immerhin war es ihr Vater und nicht eine andere Sorte ‚Daddy'. Bei dem Gedanken musste er fast schmunzeln. Angesichts dieser Behausung wunderte er sich nur über ihr kleines Auto, mit dem sie sich hierher gekämpft hatten.
    
    „Solltest du dir dann nicht lieber einen Prinzen suchen, in Monaco oder so?", fragte er scherzhaft.
    
    „Aus dem Inzuchtzirkus kommt mir keiner ins Haus. Abgesehen davon, habe ich noch keinen von denen kennengelernt, der meinem persönlichen Prinzen hier das Wasser reichen könnte."
    
    „Du hast...?"
    
    „Ja, aber da du sonst auch nicht die ‚Gala' oder so liest, interessiert dich das wohl kaum."
    
    Tom kamen ...
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