1. (M)ein Leben Revue passieren lassen 03


    Datum: 25.06.2024, Kategorien: Transen Autor: bysantorlm

    ... Geschichte eine ausgeschriebene Position an vorgenannter Realschule angenommen. Beginn der Tätigkeit September nach den „Großen Ferien".
    
    Der Umzug in die Einliegerwohnung von Petra verlief störungsfrei. Ich hatte den Umzug komplett in Mädchenklamotten absolviert, jedoch sinnvollerweise in Hosen. An einen BH bei der Kistenschlepperei musste ich mich echt gewöhnen. Aber es war echt prickelnd, teilweise lustig. Bei Überkopfarbeiten, also Arme ziemlich hochgesteckt, rutschte mir wegen fehlender Masse/Füllung im BH, dieser schlichtweg ÜBER die Brustwarzen. Meine Mutter und Sandra bekamen als dies das erst Mal passierte einen Lachanfall. Im Nachhinein gebe ich zu, der BH hatte ja zu dem Zeitpunkt auch wirklich nichts zu halten -- außer mein Ego.
    
    Ansonsten: Unterwäsche in meiner Lieblingsfarbe „rosa" genügte mir zum Wohlbefinden. Aber als endlich alles eingeräumt war, habe ich sofort ein Kleid angezogen. Für mich bedeutet Weiblichkeit: Rock oder Kleid. Meine Mutter und Sandra, die geholfen hatte, grinsten breit. Sandra spottete etwas ketzerisch: mein Gott Chrissi, wie hast du denn die ersten 14 Jahre deines Lebens überstanden. Du wirkst ja richtig süchtig nach Weiberklamotten!!
    
    Die konnten alle reden, mir war es egal, denn ich war unsäglich glücklich mit der derzeitigen Situation. Jetzt muss nur noch irgendwie die Integration in die Mädchenklasse funktionieren............
    
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    Zuerst möchte ich noch das Internat und die Schule beschreiben. Das Internat ...
    ... befand sich in einer großen Schlossanlage mit sehr großem Mittelteil mit umfunktioniertem Rittersaal als Aula und einigen Nebensälen. In den beiden Seitenflügeln des Schlosses lagen die Räume der Mädchen. Die Größen variierten nach Preislage. Damit komme ich zu den Bewohnerinnen, die überwiegend dem Zeitgeist und Erziehungsstatus entsprechend recht umgänglich und als gut erzogen anzusehen waren. Status / Bedeutsamkeit der Eltern: Hochadel, hohe Konsulatsbeamte verschiedener Länder, Geldadel. Damit nun kein falscher Zungenschlag aufkommt, reiche und einflussreiche Familien gab es seit Jahrtausend und wird es auch immer geben, egal wie stark eine Sozialneiddebatte hochkocht. Ich kann nur feststellen, dass ich keine der Mädchen mit „Prinzessin" oder so ansprechen musste, alles war völlig normal. Bis auf den Preis des Internats (1954): der variierte zwischen 600-800 DEM pro Monat. Dies entspricht etwa der heutigen Kaufkraft von 6.000 Eur.
    
    Zum Personal: Basispersonal für Küche und Reinigung für das Gebäude, Sozialräume wie Bäder. Die eigenen Räume mussten die Mädchen aus „erzieherische Gründen" selbst sauber halten. Außerdem gab es für jede Gruppe/Klasse eine Erzieherin für den Freizeitbereich, auch als Ansprechpartnerin für die Mädels bei Problemen. Zu den Lehrkräften der Realschule ist nichts weiter zu sagen. Die Schule unterlag wie eine öffentliche Schule der Schulaufsicht mit allen gesetzlichen Auflagen.
    
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    Das Schuljahr begann formalistisch, aber völlig ...
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