1. (M)ein Leben Revue passieren lassen 03


    Datum: 25.06.2024, Kategorien: Transen Autor: bysantorlm

    ... unspektakulär.
    
    In der großen Aula trafen sich neben allen Schülerinnen die Schulpflegschaft, einige Elternteile der neu aufgenommen Mädchen, alle Lehrer, insbesondere die neuen, alle Erzieherinnen.
    
    Als Leiterin hielt Petra die obligatorische Rede und stellte den anwesenden Eltern alle Lehrer und Erzieherinnen vor.
    
    ......und zum Schluss dann mich!! Ich war nicht vorgewarnt. Ich war starr vor Schreck. Das berühmte Mauseloch hätte ich als Scheunentor angesehen -- ich hätte, glaube ich, durch ein Knopfloch gepasst.
    
    Na ja, es war kurz und schmerzlos. Petra erläuterte kurz warum ich als Knabe die Mädchenschule besuchen werde und verwies auf meine Mutter, Lehrkraft für Deutsch und Englisch. Weiterhin wäre gesichert, dass ich keinerlei Sozialräume der Mädchen betreten werde, die Wohntrakte der Mädchen auch Sperrgebiet wäre, denn ich würde mit meiner Mutter in einer Wohnung auf dem Internatsgelände wohnen usw. usw.
    
    Ich meinte von nahestehenden Personen gehört zu haben: der kleine Kerl ist doch ganz süß, sieht ja fast aus wie ein Mädchen, schau dir mal die Haare an, da könnte ‚frau' neidisch werden....
    
    Ich habe nicht gezählt, aber gefühlsmäßig haben mich 150 Augenpaare gemustert. Von den Mädchen, zukünftigen Klassenkameradinnen haben bestimmt 80% gegrinst.
    
    Am Morgen meines ersten Schultages ging mir echt die Muffe. Strategiegemäß, nämlich mich Bekleidungsmäßig ganz langsam in die Herzen der Klassenkameradinnen einzuschleichen, trug ich zwar Mädchenunterwäsche, ...
    ... aber neutral in weiß ohne Schnickschnack, eine dunkle Tuch Hose und einen neutralen Pulli. Ich seufzte, ich bin völlig „underdressed" und langweilig angezogen. Aber wenn es der Sache dient, okay.
    
    Sandra und ich betraten unsere Klasse. Drinnen hatte sich schon ein Grüppchen aufgebaut um die Klassensprecherin Martina. Martina wohl das einflussreichste Mädchen des Internats. Sie war mit 15 Jahre die Älteste in unserer Klasse. Aber so etwas ist auf Internaten normal, eine Streuung bis zu 3 Jahren in einer Jahrgansklasse. Teilweise durch vorige private Lebensumstände, aber auch durch Faulheit an der früheren Schule oder geringem IQ. Da hilft dann auch kein Geld, höchsten ein Internat, welches die Person durch permanente Betreuung zur mittleren Reif schiebt (kostet dann halt Geld).
    
    Nun zu meiner „Empfangsgruppe". Martina stellet sich ganz dicht vor mich und schaute mir in die Augen, stupste mit dem Zeigefinger gegen meine Brust, meinen Arme so, als sie einen Braten auf Garzeit untersuchte. Dann trat sie einen Schritt zurück. Mädels, das wird nichts. Das Kerlchen ist für weitergehende Dinge, wie ihr es euch vorgestellt habt nicht zu gebrauchen. Ich würde sogar so weit gehen vorzuschlagen, wir ziehen ihm ein Kleidchen an und erklären ihn zum Mädchen, hihihi.
    
    Sandra und mir standen die Münder offen. Was war das denn für eine Nummer?
    
    Wie konnte man das interpretieren? War das nun abwertend und somit mittel-/langfristig nur Häme zu erwarten. Oder könnten wir bei unserem Plan ...
«12...456...10»