1. Liebe und Hiebe 02


    Datum: 24.07.2024, Kategorien: Fetisch Autor: byknebel

    ... weiter. Der Abend ging mir wie gesagt tagelang nicht mehr aus dem Kopf. Besonders der Fight der Frauen hatte mich fasziniert, erregt, heiß gemacht. Ich wollte auch in den Ring steigen. Im Grunde genommen war mein Entschluss schon längst gefallen. Es fehlte nur noch die letzte Konsequenz -- mich tatsächlich zum Training anzumelden.
    
    Yannick grinste mich an, als ich ihm nach einem schweißtreibenden Fick auf meiner Waschmaschine erzählte, was mich beschäftigte: „Ich hab' mir schon so was gedacht. Nach dem Kampfabend warst du ziemlich belämmert. Seitdem löcherst du mich mit Fragen über das Boxen, vor allem über das, was im Ring so in einem vorgeht und so weiter... und außerdem habe ich irgendwie so das Gefühl, dass du mir dann jedes Mal an die Wäsche willst, wenn ich vom Kämpfen erzähle und dass du seitdem noch mehr abgehst, wenn wir es treiben... Kann es vielleicht sein, dass dich das irgendwie anmacht?" Ich fühlte mich ein bisschen ertappt, war aber zugleich erleichtert, dass Yannick es so unverblümt ausgesprochen hatte. Gerade so, als sei es das Normalste auf der Welt, dass mich die Vorstellung zu kämpfen erregte. Ich lächelte ihn zuckersüß an und legte den Kopf auf die Seite. Aber mehr als ein „Mag sein" wollte ich dann doch nicht dazu sagen, und dabei beließen wir es vorerst auch.
    
    Aber sie meldeten sich tatsächlich an...
    
    Das erledigte Yannick ohne weiter zu fragen prompt für mich, der kannte mich mittlerweile ziemlich gut. Und so begann ich mit dem Training. ...
    ... Zunächst einmal war das nicht soviel anders als der Gang ins Fitnessstudio. Da gibt es ja mittlerweile auch eine Menge Kurse, die irgendwie was mit Kickboxen unter den phantasievollsten Bezeichnungen zu tun haben: Tae Bo, Kardio-Kicking und was weiß ich nicht alles. Das ist im Muay-Thai-Gym natürlich alles etwas rustikaler, weniger Schicki-Micki. Es gibt weniger teure Geräte, man verausgabt sich auch mal an Traktorreifen oder Baumstämmen. Und das Ziel ist ja auch nicht nur Schattenboxen...
    
    War das nicht ganz schön hart am Anfang?
    
    Nicht so hart wie Sie denken. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen eingebildet, aber ich machte ziemlich schnell Fortschritte. Auf jeden Fall schneller als die Handvoll anderer Mädels, die noch mit mir in unserem Gym trainierten. Das lag zum einen an meinem Ehrgeiz. Von Anfang an trainierte ich mehrmals pro Woche. Eigentlich ziemlich unvernünftig, ich gönnte mir zu wenig Zeit zur Regeneration. Aber es hatte mich eben gepackt, wissen Sie. Ich war in eine neue Welt eingetaucht. Meine Arbeit im Verlag machte mir zwar immer noch Spaß, aber meine Gedanken kreisten ständig um das Training. Wenn ich morgens mit schmerzenden Muskeln aufwachte, dann war ich geistig schon wieder im Gym, und meine Sporttasche war mein ständiger Begleiter. Vom Büro fuhr ich kaum noch direkt nach Hause, nach Feierabend ging es eigentlich immer zum Training. Und ich war erst zufrieden, wenn ich ausgepowert, aber glücklich eine Trainingseinheit absolviert hatte und dabei mehr ...
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