1. 73 Kilometer Teil 01


    Datum: 12.08.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byglheinz

    ... den Garten Eden, in das Paradies eintreten zu können. Keine Erlösung ohne vorher zu sündigen,nulla salus nisi peccandum prior -- nessuna salvezza senza prima peccare. Oh, welch ein geschicktes, raffiniertes, gelungenes Programm der Kirche! Dann selbsterklärt sich auch der NameChiesa del rilascio degli peccatori per l'aquisizione dell'entrata nel Eden Paradiso Santo.
    
    Solchermaßen schweiften die Gedanken und Blicke des Besuchers.
    
    Dann erblickte er etwas, was es nicht geben durfte -- oder vielleicht genau so geben musste.
    
    Nur etwa fünf Meter rechts von ihm, im Schutze einer Säule, allen anderen somit verborgen, waren zwei etwas ältere Leute, also zumindest älter im Vergleich zum Betrachter, der nicht sehr alt war, mit moralisch eigentlich sehr fragwürdigem Verhalten.
    
    Die Frau, ganz in Schwarz, als wäre sie in Trauer, mit einem Schleier auf den Haaren, aber freiem Gesicht, stand an beziehungsweise saß auf der Bank. Vor ihr kniete ein Mann, der seinen Kopf in ihrem Schoß verborgen hatte. Offensichtlich befriedigte er sie oral, während sie den Ritualen der Liturgie folgte.
    
    Sie war bereits sehr erregt, als er sie zuerst sah, denn sie musste sich am Rücken der Bank vor ihr festhalten und sie unterdrückte ihr Stöhnen, was ihr jedoch nur teilweise gelang, denn ab und zu war es nun, wo der Beobachter ihr Verhalten zuordnen konnte, im allgemeinen Geräuschpegel zu identifizieren. Dennoch blieben ihre besonderen Atemgeräusche im Gemurmel der Gemeinde. den undeutlichen ...
    ... Ansagen des Pfarrers und unter den Orgeltönen nur eine Marginalie.
    
    Obwohl sich nun alle erhoben, blieb sie sitzen, fertig, erschöpft, selig.
    
    Sie streichelte dem Mann über seine dunklen Haare.
    
    Dann, gerade als sich die Gottesdienstbesucher wieder hinsetzten, nutzten die beiden die Unruhe und tauschten ihre Plätze. Sie hockte sich vor ihn, schaute ihn nur kurz an, schlug ein Kreuz und legte ihren schwarzen Schleier über den Kopf, so dass ihr Gesicht ganz verhüllt und unsichtbar wurde.
    
    Die Bewegungen ihres Kopfes in seinem Schoß bewiesen, dass sie ihm eine Fellatio gewährte.
    
    Nicht lange darauf hatte sie es geschafft: Er spritzte ab, und sie schluckte alles, gurgelnd, röchelnd und nach Atem japsend. Das war in die Stille der Andacht hinein sehr gut zu hören. Aber das archaische Geräusch konnten die anderen Kirchgänger nicht zuordnen.
    
    Da hatten die beiden eine ganz andere Messe gehabt, einen Dienst an einen ganz anderen, eigenen Gott.
    
    Kurze Zeit später war die Messe beendet, die Besucher verließen plaudernd diesen Ort der spirituellen Begegnung, die für das Paar jedoch eher körperlicher Art war. Der Reisende beobachtete die beiden, wie sie sich schon beim Verlassen der Bankreihe nicht mehr zu kennen schienen und auch entsprechend weit getrennt voneinander durchs Portal auf den Vorplatz gingen.
    
    Aha, eine Beziehung, die keiner wissen sollte, folgerte der Reisende, und er überlegte: "Das sechste Gebot, Du sollst nicht ehebrechen, gilt das auch über den Tod hinaus? ...
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